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Hausberg

Erster August, Nationalfeiertag. Ich verklemme es mir, die Pendenzen im Büro anzupacken (werde am Tag darauf mit gut 500 Mails bestraft) und schiesse meine Serie Hausberg ab.

Mein Weg führt vom Albispass zur Hochwacht, wo ich meine Kamera auspacke. Auch dieses mal ist das 1.4/50er dabei, mein Handy spielt Tracker und zeichnet meinen Spaziergang auf. Weiter über die Schnabelburg, das Albishorn nach Sihlbrugg. Einst war der Wald zwischen Sihl und Krete Besitz des Fraumünsterklosters, in der Reformation kam er zur Stadt. Das Holz wurde lange über die Sihl geflösst und im Sihlhölzli herausgefischt, später mit der Sihltalbahn befördert. Seit bald 30 Jahren soll das Gebiet zum Urwald werden, die Stimmung ist schon heute eine ganz spezielle.

Passend zu meiner Ankunft in Sihlbrugg bricht ein Gewitter los, ich finde Zuflucht unter dem Dach eines Güterschuppens. Als ich den Weg vor 30 Jahren das erste mal machte, hielten hier noch Züge, heute ist es ein Geisterbahnhof und ich packe zufrieden mit mir und der Umwelt den Weg zur Station Sihlwald unter die Füsse.

Vertrag

Anfangs des Monats eine Kündigung, am Ende einen Vertrag - meine Wohnungssuche war erfolgreich. Jetzt muss ich „nur“ noch den Umzug organisieren.

Tip an alle Wohnungssucher in Zürich: Früher Juli ist eine gute Zeit. Es hat ordentlich Leerstand, „normale“ Leute sind in den Ferien, die Studis geniessen die Semesterferien vorlesungsfreie Zeit. Wo typischerweise 50-100 Leute zu einer Wohnungsbesichtigung anstehen war ich alleine.

Greenlife

Ich habe seit dem Wochenende ein neues Hobby: Wohnungssuche. Meine aktuelle Stadtwohnung soll grundlegend renoviert werden und alle müssen aus dem Haus. Warum nicht der 2000 Watt Gesellschaft folgen und Greenlife leben?

Bevor ich die Bewerbung zusammenstelle, mache ich rasch einen Abstecher in die Manegg. Mich empfängt infernalischer Lärm von der dahinterliegenden Autobahn. Welcher ?)(/&%ç*“+ kam auf die Idee, hier in offener Architektur Wohnhäuser hinzupflanzen?

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Ich suche weiter…

Zoo

Frankfurt hat einen alten Zoo, das Fundament des Aquarienhauses stammt aus der Willhelminischen Zeit und ist durch ein Fenster bestaunbar. Ich werde von einem grünen Fischchen mehrfach gefotobombt, finde mich in dieser Hitze wieder in einem schlappen Frosch, freue mich über eklige Viecher. Der Löwe ist tief versteckt am Schlafen und weigert sich, mich ein Souvenir für Nala heimzubringen.

Im Affenhaus die obligatorische Grafik über den Rückgang der Menschenaffenbestände in freier Wildbahn - aber auch das Wachstum der Weltbevölkerung in derselben Zeit. Ich realisiere, dass diese sich während meinem Leben bereits verdoppelt hat. Entspannt, aber gleichzeitig sehr nachdenklich verlasse ich den Zoo in die heisse Stadt.

Ankunft

Ferien! Eine Woche gönne ich mir, die International Supercomputing Conference steht auf dem Programm. Ich habe von letztem Jahr einen bereits bezahlten Eintritt, den ich damals nicht wahrnehmen konnte.

Ich bin Kongress, gehe ins Kino und Museum, besuche Bekannte aus vergangenen Jahren. Bin von der Stadt erst einmal etwas erschlagen, die Kontraste zwischen arm und reich sind noch deutlicher geworden, die Lust auf einen Fotospaziergang vergeht mir, als ich mitten in die offene Drogenszene gerate.

EC195

Meine monatliche Reise nach München. In Lindau fehlt etwas essentielles, die Lokomotive für den langen Weg durchs Allgäu. Verspätung des Gegenzuges infolge Personen auf dem Geleise, was auch immer das heissen mag.

Für einmal bin ich froh darüber, am Vortag anzureisen und mich über die Dreiviertelstunde Verspätung nicht aufregen zu müssen.


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