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Morgenrot

Frühmorgendliches Pendlerleben. Mein Zug ist pumpenvoll, bis ich ausgestiegen bin muss ich nicht mehr zur S9 rennen. Ich gönne mir einen Kaffee, schlendere zwischen Gleis 3 und 51 zur S14, gucke kurz zurück. Geil!

Sammelstelle

Winterthur muss ein spezielles Städtchen sein. Da darf man doch tatsächlich Schäfchen entsorgen!

Zugegeben, von etwas weiter betrachten sind die Schäfchen nur noch Deko auf einer riesigen Rechtsmittelbelehrung, wer wann was entsorgen darf oder eben nicht.

Zwei unterschiedliche Standpunkte und das Bild hat eine komplett andere Aussage. Die Bildgestaltung, Ausschnittswahl, der Moment wo vielleicht aus Knipsen Kunst wird. Wo ich als Fotograf die Blicke des Betrachters dahin lenke und die Gedanken und Emotionen auslöse, die ich mir vorstelle.

Wobei, geht es uns nicht auch so? Auch bei Menschen beeinflussen die Standpunkte das, was sie sehen. Ein Vorurteil und ich sehe genau das, was zu eben diesem passt - selbst wenn jemand anderer etwas völlig anderes sieht.

Mit einem Grinsen über das Fundstück im Gesicht und philosophischen Gedanken im Kopf fahre ich nach Hause.

Plainpalais

Müde und durchgefroren stolpere ich aus einem Serverraum, der mein heutiger Arbeitsplatz war. Auf der Suche nach einem Tram begegnet mir ein Mädchen. Ganz Genferin mit Jupe und hohen Schuhen, ganz Studine mit Schlabberpulli und Büchern unter dem Arm. Sie müsste mir eigentlich schon andere Male begegnet sein, sie steht im Gegensatz zu ihren quirligen Kolleginnen ziemlich fest an Ort.

Mein Zug erreiche ich eh nimmer, also schenke ich ihr eine Viertelstunde. Eine längere Serie von Bildern mit dem Gedanken, sie auf den Hintergrund meines Notebooks zu pappen. Auf dem Heimweg eine vergnügliche und kreative Schnippel- und Bastelrunde - das Resultat reist bis zur nächsten Bildidee mit mir und kann gerne im Rahmen eines persönlichen Treffens - bei einem Kaffee? *hint* - begutachtet werden 8-)

Genève

Reisetag. Von der Donau über den Rhein zur Rhône. Ich spule in 11 Stunden knapp 1000km ab, überquere zwei Europäische Wasserscheiden. Für einmal eine absolut reibungslose Bus- und Zugfahrt, ich erreiche mein Ziel pünktlich auf die Minute. Zeit noch kurz bei der Pont Hans-Wilsdorf vorbeizugehen. Sie ist nach jahrelangem Bau endlich fertig und ich kann vor dem Eindunkeln noch ein paar Bilder für Beni einpacken.

Schön? Ich weiss es nicht. Aber bestimmt faszinierend. Auf den Tafeln neben dem Bau beschreiben die Leute ihre Statikberechnungen und ich fühle mich wieder in meinem Job. Meine Kunden machen ganz ähnliche Grafiken von ihren Dingen :-)

Regensburg

Zwei Tage gefüllt mit viel neuem Wissen, viersprachigen Plaudereien, geschäftlichem Sozialisieren, beiseiteschieben von dringenden Pendenzen. Ich nutze die letzten beiden hellen Stunden, nehme den Bus in die Innenstadt, spaziere um die Donau und fange ein paar Eindrücke ein. Ein Mädchen sitzt am Ufer und ich bin stolz auf meine Ueberwindung, sie für ein Bild gefragt zu haben. Auf dem Weg zu einer Ortstafel im Bahnhof bekomme ich noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.

Danach verziehe ich mich schnell zurück in meine Unterkunft. Einmal mehr bin ich überrascht davon, wieviele „komische“ Leute am Bahnhof Regensburg herumlungern und es erschreckt mich, wie viele arische Glatzköpfe in den letzten drei Jahren dazugekommen sind.

Dechbetten

Mir eine etwas bodenständigere Unterkunft in Regensburg zu suchen als das Businesshotel war eine gute Idee. Als ich sie endlich gefunden habe mag ich nicht mehr zurück in die Stadt - der extreme Gegensatz zwischen dem dörflichen Dechbetten und der drumrumliegenden Bahn, Autobahn und Hauptstrasse fasziniert mich und ich mache gleich vor Ort einen kleinen Spaziergang mit Kamera.

Danach ein richtiges Bayrisches Abendessen *pappsatt*


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