Ein Kundenbesuch steht an, ich soll eine Firmenpräsentation halten und brauche ein Bild von mir. Die letzten waren für eine andere Firma bzw. reichlich unseriös - ich nutze den warmen Samstagabend, um mich vor meine eigene Kamera zu setzen.
Die Gemüsebrücke bietet einen schicken Hintergrund, meine Portraitlinse darf natürlich nicht fehlen. Gazillionen von Touristen um mich herum, die meisten mit Selfiestick, drei sprechen mich an, einer offeriert mir sogar professionelle Portraits. Was für ein Spass
Ja, ich bin älter geworden, das finale Foto zeigt einen faltigeren und schieferen Beat als der von meinem inneren Bild. Ich sehe aber auch eine Entspanntheit und eine Zufriedenheit in diesem Gesicht, die mich durchaus fasziniert. Ja, auch ich lerne bei einem solchen Shooting über mich selbst und das gleich doppelt: Als Fotograf und als Modell in einem.
Ein lauschiger Sommerabend, geradezu perfekt für die anstehende Mondfinsternis
Drei Bilder bleiben übrig, je eine Dreiviertelstunde auseinander. Auch wenn es warm und klar ist, so ist zu Beginn die Dämmerung noch zu hell und während dem Höhepunkt der Dunst noch reichlich stark - am Schluss dann aber das Bild, für das ich den Abend ausgehalten habe.
Der 21. Januar 2019 steht auf jeden Fall schon einmal in der Agenda.
Meine Galerie dient mir oft als „Spielwiese“ für neue Dinge, sie war auch mindestens schon einmal „Visitenkarte“ für meine Arbeit. Nein, nicht für die Fotografie, da bin ich definitiv zu wenig Profi - aber für meine Arbeit im Bereich Systemadministration.
Ich soll einen Keycloak Server aufsetzen und weiss gerade einmal, dass es mit Authentication und Java Middleware zu tun hat. Single Sign On ist aber etwas, was ich mir in meiner Galerie schon länger vorstellen konnte. Ich installiere Keycloak und Nextcloud, verbinde beide mit SAML2, hänge noch DokuWiki an, verbinde meinen Webalizer und phplist über OpenID Connect - ein langes Wochenende, in dem wieder einmal ganz viel gelernt habe und ein klitzekleines Bisschen Luxus in meine Galerie brachte.
Nach dem dritten Anlauf akzeptierte die Cablecom meine Kündigung - um eine knappe Woche später meinen Anschluss zu kappen. Bin ich froh, geht neues Internet über Glasfaser flott
Irgendwie fühlt es sich schräg an, nach meinen Erfahrungen mit einem eigenen Cisco und dem späteren PPPoE Terminator unter Linux eine Blackbox (OK, sie ist rot ) zu benutzen. Immerhin ist sie erstaunlich brauchbar eingerichtet, das Webinterface spricht meine Sprache und ausser einem OpenVPN Client ist das Ding sogar Feature Complete.
Mein erster selbstentwickelter Film seit über 30 Jahren
Die ganze Geschichte: Vom Einkauf über das Entwickeln, Scannen und Postprocessing zu diesen Bildern.
Ein Tag voller Aufgaben - ein Jobwechsel will erledigte Spesen, aufgeräumte Ferienlisten und Zettel zur Pensionskassenüberweisung. Daneben versuche ich mich im Aufarbeiten der gescannten Negative. Viele Versuche aus der entsprechenden Dokumentation scheitern - erst am frühen Nachmittag finde ich den Schalter und verwandle die TIFFs erst in DNGs, hänge ihnen ein „umgekehrtes“ DCP aus einem anderen Scanlauf mit DNG als Output an. *schwupp* sehen die Bilder schon einmal ganz brauchbar aus.
Notiz für mich: Das nächste Mal gleich DNGs in Silverfast speichern.
Das Spiel mit den Tonwertkurven fasziniert mich und begleitet mich noch beinahe den Rest des Monats. Auch wenn ich damit in Vergangenheit gespielt habe - standen mir doch ein paar unterschiedliche Härtegrade bei den Schwarz-Weiss-Papieren Mitte der 80er zur Verfügung - so ist mir noch wie so bewusst geworden, wie eine Tonwertkurve ein Bild beeinflussen kann. Die perfekte Einstellung habe ich noch nicht gefunden, aber für die ersten beiden Filme reicht es schon einmal aus
Zweite Notiz an mich: Nächstes mal reichlich Druckluft zum Entstauben der Negative verwenden