Ein Winter wie der letzte Sommer, kurz aber heftig. Nach einem warmen und nassen Januar kommt genau zu Beginn des Februars die Kälte. -10°, -15°, Bise. Trotz dicker Jacke, Faserpelz und Handschuhen kostet mich das Warmhaben so viel Energie, dass ich die Kamera nicht hervornehmen mag. Am letzten Tag dieser zwei Wochen überwinde ich mich und mache ein Panorama des zugefrorenen Hafenbeckens in Rapperswil.
Zwei Tage in der Innerschweiz. Ich kämpfe mit der Kälte und verliere. Meine Finger sind trotz dicken Handschuhen permanent eisig und schmerzen - wir sagen dem „Kuhnagel“ - an Fotografieren mit den Fingerhandschuhen ist nicht zu denken. Trotzdem besuche ich das netten Pärchen in Stans. Im Gegensatz zu mir macht ihnen die Kälte nichts aus…
Marius war im Schwarzenbach. Zürich ohne Strom, so kam er mit Bohnen statt Pulver nach Hause. Mit vollstem Einsatz mahlte er diese selbst - ein wunderbares Motiv nach meiner langen Reise!
Manchmal muss man Bilder dann machen, wenn man eigentlich keine machen möchte. Abends, nach einem langen Arbeitstag beim Kunden, streife ich durch die kalten Strassen Faenzas. Das Licht fasziniert mich, die Natriumdampflampen tauchen die Szenerie in ein unwirkliches Licht. Ich schalte meine Kamera bewusst auf M und gehe an die Grenzen des Kamera. Gemäss dem Lehrer von Tillatochter soll das der Möchtegern Modus sein. Normalerweise benutze ich A, wohl den Anfänger-, Amateur- oder Advanced-Modus. Vom Profimodus lasse ich weislich die Finger