Zmorgen in Zürich, Zmittag in Lausanne, Znacht in Genève. Die Bise weht durch die Strassen, ich habe meine Handschuhe nicht dabei und lasse auch die Kamera im Hotelzimmer. Auf meinem Weg durch die Cité überrascht mich eine wunderbare Abendstimmung.
Wie ging das schon wieder mit Panoramas mit dem Handy?
…ist es her, seit ich in Zürich eingezogen bin. Mit einer Mordserkältung im Kopf gucke ich aus dem Fenster und sehe im Bürogebäude vis-a-vis die Spiegelung meines Wohn-, Ess-, Schlaf-, Arbeits-, Bastel-, Gäste- und Umkleidezimmers. Ich mache ein Erinnerungsfoto brav an der Wärme.
Ein intensives, aber auch entspannendes Jahr. Vier Stunden weniger Pendelzeit, mehr Leben. Ein Ort um mich zurückzuziehen, einfach mal die Tür zur Welt draussen zu schliessen und fallenzulassen. Dennoch mittendrinn, der Bahnhof ist nicht weit, rundum herausforderndes Leben, an dem ich definitiv gewachsen bin.
Was das neue Jahr wohl bringen mag? Erst mal die Erkältung loswerden und dann hoffentlich einen Sommer in der Stadt - der letzte ist doch ziemlich ins Wasser gefallen…
Ein verrückter Monat. Beinahe zwei Wochen unterwegs, straffer Zeitplan mit wenig Raum für ausgedehnte Fotspaziergänge, oftmals Hudelwetter. Ich mache die Not zur Tugend, packte bescheiden. Meine Serverraumlinse und das 50er Takumar begleiten mich in meinem Rucksack.
Irgendwie faszinierend, mal nur mit einem 50er Bilder zu machen. Dennoch, ich bin froh wenn der Winter vorbei ist und ich wieder mit gutem Gewissen ordentliches Glas einpacken kann.
Wochenende nach einer ziemlich durchgeknallten Woche - ich lege noch einen drauf und besuche nach dem Zoo Zürich den Zolli in Basel. Ein Tag vor der Fasnacht verbringe ich einen spannenden und entspannenden Nachmittag an einem Ort, an dem ich vor vielleicht 35 Jahren mit meiner Grossmutter das erste und bisher einzige mal war.
Gerade die Aquarienanlage ist Hammer. Grosszügiges Haus, wunderschön gestaltete Aquarien, ganz spezielle Viecher - mein Notebook schmückt gerade ein Bild von Quallen, die ich schon seit Jahren einmal sehen wollte. Die Seepferdchen und die überhaus hübschen Portraits eines Piranhas und eines Hais mussten zurückstehen, ich habe nur einen Bildschirm
Die AGBs des Zollis verbieten mir selbst eine nichtkommerzionelle Veröffentlichung ohne die Einverständnis der Zoodirektion - etwas schräg, aber deren Recht welches ich selbstverständlich einhalte.
Beat mit Fotoapparat im Zoo - das gab es seit seiner Schulzeit nicht mehr. Entsprechend reagieren die Tierchen - sie blicken skeptisch, drehen mir den Hintern zu oder ignorieren mich und schmusen wild vor sich hin Die Pflanzen bzw. die Korallen, für mich irgendwo zwischen Pflanze und Tier, stellen sich dafür mächtig in Pose.
Der Zoo Zürich hat sich stark verändert. An diesem regnerischen Sonntag befinden sich mehr Homo Sapiens Sapiens auf dem Gelände als an einem warmen Mittwochnachmittag Ende der 80er. Die Elefanten sind kürzlich umgezogen, das neue Gehege ist mehr ein Vergnügungspark mit Souvenirshops, Fingerfood und Erstklassrestaurant - die grauen Riesen sind beinahe unsichtbar hinter all dem Krempel. Mir kommt die Stimmung zwischen quietschenden Kindern und russischen Ogliarchsfrauen überaus schräg vor und ich überlege mir trotz vergnüglichem Nachmittag, lange auf meinen nächsten Besuch zu warten.
Das letzte Mal Technik in diesem Februar, versprochen! In der Wundertüte hatte es einen Link, mit dem man Blendenscheibchen bestellen konnte. Mit wenig Vertrauen fülle ich ein Webformular aus, umso mehr freut mich der kleine Nachtrag zu meinem Geburtstag - immerhin hat das Couvert den Weg aus Oregon zu mir finden müssen.
Ob sich Maja noch an die Blendenreihe erinnert?