Die (virtuelle) Welt ist überschwemmt mit Katzenbildern, ich schäme mich dafür, ein weiteres beizusteuern. Aber vielleicht gibt es einem Menschen auf der Intensivstation etwas Freude?
Nach meinem Jobwechsel war es so langsam an der Zeit, wieder eine vernünftige Work-Life Balance zu finden und ein paar Tage Ferien zu machen, die letzten sind doch schon eine Weile her. Aber wie es so kommt, bin ich einmal mehr primäre Ansprechsperson für einen Menschen, der gerade mal wieder ganz weit weg ist und selbst keine Entscheidungen fällen kann.
In mir steckt Bedauern für jemanden, dem es verdammt schlecht geht. Schmerzen, Spitalbett, Kabel, Schläuche, ungewisse Zukunft.
In mir steckt Trauer, einmal mehr nicht den Dingen und Menschen nachgehen zu können, die mir am Herzen liegen.
In mir steckt Wut darüber, dass ein Mensch sein Leben nicht packen mochte. Ich sehe oberflächliche Ordnung, Schein, Sauberkeit. Darunter ein heilloses Chaos, Vernachlässigung, ein Leben im gestern statt im heute.
Aber wie eine Katze haben manche Katzenbesitzer neun Leben, es wird weitergehen. Auch wenn ich mich noch mehr abgrenze als je zuvor, ganz alles kann ich nicht von mir weisen. Noch habe ich mein Telefon 7×24 auf laut gestellt, kriege alle Anrufe von Aerzten, Krankenschwestern, Fragen um Leben und Tod. Kriege Anrufe von Bekannten versuche vergeblich eine ordentliche Unterkunft für die Katze zu finden, Verwandte zu informieren, wichtige Papiere zu finden.
Meine Angehörigen werden es besser haben, das ausführliche Papier liegt für alle Fälle bereit.
Ein strahlender Frühsommertag. Ich brauche eine Auszeit, einen Bruch, Zeit für mich. Spontan fällt mir nichts besseres ein, als an den ersten und zweiten Teil meines zur Serie gewordenen Fotospazierganges über den Zürcher Hausberg anzuschliessen
Mein Weg führt von der Felsenegg bis zum Albispass, noch ein Stück weiter zur Hochwacht. Auch dieses Mal das radioaktive, manchmal mystische und generell recht unberechenbare 1.4/50er auf der Kamera.
Nach drei Stunden klappe ich schlapp, mit viel Sonne im Gesicht und mit mir und der Welt zufrieden ins Postauto.
To be continued…
Mit einem grossen Sprint die Treppe von der S-Bahn hoch, ich sehe gerade noch das Schlusslicht vom 16:33 Zug München - Zürich. Der Tag hinter mir war durchzogen, bei meiner Präsentation hat Clickshare gestreikt und WebEx gezickt und zuletzt noch die S-Bahn gebummelt. Zwei Stunden alleine in dieser Stadt, Regenwetter, zu viel Gepäck, ausgepowert. Ich entschliesse mich zu Shopping, mache einen Besuch beim Foto Gregor beim Isartor. Einem Fotoladen, wie es ihn in Zürich nicht mehr gibt, vollgepackt mit Krimskrams, nicht überrascht ab Wünschen wie Zwischenringe.
Sie sind nach wie vor das preiswerteste Mittel in die Nähe zu kommen, qualitativ vom Besseren, solange keine Zoomlinse draufgeschnallt wird. Ich hatte bereits zu meiner ersten Kamera einen Satz, ja selbst für die Hasselblad besass ich das nötige Nahaufnahmezubehör. Nach vier Jahren grosser Digiknipse war es endlich an der Zeit, das nötige Kleinzeugs zu beschaffen. Canon will ja unbedingt eine 100er Makrolinse verkaufen - sie ist zwar grossartig, vor allem eine wunderbare Methode um bei Portraits jede, aber auch wirklich jede Falte und jeden Pickel aufzuzeichnen - für meine sporadischen Pornobilder kann ich den Preis aber nicht rechtfertigen.
So liebe Bienchen und Blümchen, nehmt Euch in acht vor dem Beat
Kindheitserinnerungen aus dem Kühlregal.
Mit der Jobbezeichnung TAM bekommt diese Zwischenmahlzeit einen ganz neuen Stellenwert
Wieder ist es der letzte Sonntag im April, Pinhole day. Draussen tobt sich der Winter noch einmal aus, meine vielen Ideen zu diesem Jahr fallen ihm zum Opfer.
Wenigstens einen Blick auf Amden fange ich ein. Auch wenn ich nicht schwer tragen musste, so soll das Pinhole doch seinen Einsatz bekommen.
Homeoffice, zum ersten mal im neuen Job. Draussen ist ein wunderbarer Frühlingstag, ich fange die Blümchen ein, die mich in der Nase kitzeln und ein Panorama von der Aussicht, um meinen Mitarbeiteren die Motivation für den langen Pendelweg zu zeigen.
You have a cloud problem ist eine der Kommentare. Zum Glück habe ich aktuell noch nichts mit Cloud Computing zu tun