Eine schräge Weihnachtszeit, noch nie sind mir die Menschen um mich herum derart verpeilt, aggressiv und unkoordiniert vorgekommen. Ob es der Schnee und gefühlt permanente Regen ist? Oder aber die erste wirklich „normale“ Weihnachten nach dem grossen Chaos? Ich empfinde all die Wünsche für besinnliche Zeit als esoterische Schwurbelei, kämpfe mich durch die Tage und versuche, etwas von der Entspannung aus meinen drei Wochen verzettelter und unterbrochenen Ferien mitzutragen.
Vintage Objektive sind selten wirklich scharf, wurden sie doch im Hinblick auf Film optimiert, deren Korn im Kleinbildformat meist zwischen 8, typischweise so um die 24 und maximal (im Fall von Kodachrome 25) etwa 30 Megapixel äquivalent abbildeten. Mein Exemplar ist besonders betroffen, der immense Zoombereich machte optische Qualität technisch unmöglich herausfordernd. Gerade im dunklen Dezember liefert die Linse oftmals so wenig Scharf, dass der Autofokus meiner Kamera vergeblich suchen muss. Auch sehe ich zum ersten Mal die Reflexionen zwischen CMOS Sensor und Hinterlinse (sie war grosses Thema nach der Jahrtausendwende und führte zu „Digitalobjektiven“), gerade bei Bildern, in denen Spitzlichter wie Autoscheinwerfer blenden. Ich packe diese Herausforderungen und finde grossen Spass daran, solche Fehler Eigenheiten in meine Bilder einzubauen.