oder nicht Konfirmation. Egal, ich war am Morgen vor dem feinen Essen früh draussen und habe ein paar Eindrücke aus dem Frühling mitgenommen. Ueberall spriesst es, die tiefstehende Sonne sorgt für grossartige Kontraste.
Zwischen Essen und Dessert mache ich noch ein paar Fotos meiner Tochter. Damit ihr tolles Outfit für die Ewigkeit erhalten bleibt
Schon beim Brunnen in Obstalden bleibe ich kleben. Die Oberfläche ist leicht gekräuselt und die strahlende Sonne spiegelt sich im Wasser. Das Wetter war über die vergangenen Wochen eher zu trocken und der Walensee hat so wenig Wasser wie selten zuvor.
In den 50ern vollendete die SBB die Doppelspur zwischen Ziegelbrücke und Sargans. Dabei entstand ein neuer Bahnhof für Weesen, auf Glarner Boden. Der vorherige Schwenker ins Dorf wich einer geraden Linie. Damals modernes Design, Beton und Holz.
Vielleicht 40 Jahre später wurde der Bahnhof faktisch aufgegeben. Es halten noch zwei Züge, sie packen normalerweise aber nur Wanderer ein, die sich den Weg nach Ziegelbrücke sparen wollen. Wer in Weesen wohnt, nimmt den Amdener Bus.
Ein grosser Caterpillar zeugt von den periodischen Güterzügen, die Kies und Schotter aus der Gegend abtransportieren.
Eine grosszügige Schalterhalle, grösser als die von Ziegelbrücke. Ein Stellwerk, das von der Fernsteuerung mittlerweile definitiv zum alten Eisen gehört. Ein riesiger Kiosk, in dem wohl vor langer Zeit auch Kaffee und Brötchen ausgegeben wurden. Und eine grosse Bushaltestelle, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt wurde. Die Scheiben werden langsam Blind, die Türen der WCs und Büros bleiben für die Ewigkeit geschlossen.
Die letzten Reste der Werbung zerfällt. Niemand bucht mehr die Plakatwände. Ein Mädchen mit dem Text <i>Mir stinkts</i>, aus der Zeit als man in den Zügen, in Restaurants und am Arbeitsplatz noch rauchen durfte, blickt den wenigen Fahrgästen entgegen.
Das Wartehäuschen wird noch dann und wann benutzt, mich empfängt ein dezenter Geruch eines aufgebrezelten Partygirls. Als einziger Bahnhof auf Glarner Boden ist Weesen definitiv nicht behindertengerecht. Nicht einmal Omitauglich. Nebst einem tiefen Perron und Treppen sind die Schlaglöcher bald so gross, dass man darin festststeckt.
Die St.Galler wollen in wenigen Jahren ihre S-Bahn da durchfahren lassen. Ich bin gespannt, ob dies dem Bahnhof wieder Leben einflössen wird oder ihn definitiv in der Versenkung verschwinden lässt.
Ein ganz normaler Tag im Büro. In Ziegelbrücke begegnet mir der Prototyp des neuen sechsteiligen S-Bahn Zuges. Noch ist einiges ziemlich „Beta“, so steht einige grosse Racks im Fahrgastraum und Kabel kleben an der Aussenseite.
Wenn ich schon die Kamera vorne habe, gibt es noch ein paar Bilder von meinem morgendlichen Spaziergang zum Büro. Vorbei an den Blumen des mir unbekannten Toten, über die Brücke auf der ich ein Pano versuche. Wird Zeit, meine Spaziergänge mit einem Stativ aufzupeppen und den Hugin ein wenig zu entlasten. Der Frühling kommt leise daher, die ersten Zweige machen Knospen.
Vater-Sohn-Tag, am Autosalon in Genf. Nach einer herrlichen Föhnstimmung am frühen Morgen und einer langen Fahrt nach Genf gucken wir uns die neuesten Errungenschaften der blechverarbeitenden Industrie an.
Dass zweite Wochenende in diesem Jahr. Ich geniesse die Sonne im Gesicht und lasse meine Arbeit ganz weit hinter mir.