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Regenbogen

Nalas Worte dringen dringen in den Nebel meines Nachmittagsschlafes: „Dusse häts ein wunderschöne Rägeboge“. Ich war zuvor an der Landsgemeinde, hatte meine Staatsbürgerlichen Rechte wahrgenommen und war überzeugt davon, eine Stunde Schlaf verdient zu haben. Trotzdem quäle ich mich aus dem Bett, packe die Kamera und mache ein paar Bilder.

Die HDR Variante klebt gerade auf dem Desktop meines Notebooks. Doch die ist mir definitiv zu kitschig, als dass ich mich sie hier abzulegen traue ;-)

Böxli

Racks voller Computer, 48 Cores und über 100 Teraflops, ein viertel Terabyte Memory, Petabytes von Storage, 40 Gbit Netzwerke - mein tägliches Brot. Entsprechend entspannend fand ich heute das Aufsetzen von einem Pcengines ALIX Böxchens. „Slow down“ für einen Computerfritzen :-) Ein paar Bilder, für einmal ist meine „Arbeit“ nicht geheim und ich kann Euch ein wenig daran teilhaben lassen.

Das Kleine bekommt bald ein Brüderchen und wird bei einer guten Freundin ein nettes Zuhause bekommen. Und dabei all das tun, was die ZyXEL „Blackbox“ nicht macht: VPN und TFTP Server.

Auf dem Weg zum Büro - zuahause ist die Infrastruktur so ausgedünnt, dass ich solche Basteleien nicht mehr machen kann - mache ich noch einen kurzen Abstecher ins Strandbad Mühlehorn. Keine Leute, aber auch kein Wasser. Die Pfütze „Walensee“ ist beinahe ausgetrocknet.

Sunrise

Noch einmal Wecken um sieben. Ich quäle mich aus dem Bett, packe Stativ und Fernauslöser um Material für HDR Basteleien zu sammeln. Die Resultate gefallen mir irgendwie, irgendwie aber auch nicht - ich habe sie zusammen mit den „richtigen“ Bildern einmal hier abgelegt und bin gespannt auf allfällige Kommentare. Das Letzte Bild ist eben zum Hintergrund auf meinem Notebook gewandert.

Auf dem Weg in die IKEA begegnet mir in Mühlehorn noch ein Maienkäfer, der brav dasitzt und mir Modell steht. Als ich fertig bin, winkt er mir noch kurz zu.

Karfreitag

Wecker um sieben. Am Vorabend sah ich auf meinem Heimweg den Baum neben der Kirche in voller Blüte. Rosarote Blümchen vor blauem Himmel - das war doch genau das, was auf die Geburtstagskarte meiner Mutter gehört! Ganz vergessen dabei, dass ich an einem so heiligen Tag niemanden finde, der mir das Foto ausdrucken kann.

Das Bienchen interessiert sich jedoch nicht für den Feiertag. Es fliegt fleissig von Blümchen zu Blümchen und tut seinen Job. Genausowenig lässt es sich von mir und meiner Kamera stören.

Die Hummel ein paar Meter weiter zickt hingegen: „Ich will nicht, dass Du meinen fetten Arsch fotografierst!“ ruft sie mir zu und macht sich schnellstens aus dem Staub. Schade, mir hat sie trotz dem dicken Hintern überaus gut gefallen.

Am Nachmittag mit den Kids unterwegs nach Zürich. Spontan nehme ich die Kamera hervor und mache ein paar eklige Weitwinkelbilder. Die Beiden werden mich dafür hassen ;-)

Diana 40

Unterwegs zum Geburtstag einer lieben Freundin. Ich mache mit müden Augen ein paar Bilder aus dem ICE in die Morgensonne.

Gegen Mittag strande ich in „Windelsbleiche“. Einer der wenigen Bahnhöfe in Deutschland, die ihren Namen nicht von Ort, sondern von einem erfolgreichen Fabrikaten (Herrn Windel) bekommen hat. Ein Bahnhof, der meine Schwäche für Geisterbahnhöfe vollumfänglich erfüllt, auch wenn da noch zwei Züge pro Stunde anhalten.

Dachau

Ein freier Nachmittag nach einer kurzen Visite bei Microsoft. Ich folge meiner Stimmung und reise mit der S-Bahn nach Dachau. Ganz anders als bei meinem letzten Besuch an einer Weihnachten ist das Gelände mit unzähligen Menschen überfüllt, viele Schulklassen machen ihren Pflichtbesuch. Es gibt Orte, an denen fotografiere ich nur spärlich oder gar nicht. Entsprechend schales Gefühl hinterlassen die Turis, die sich gegenseitig in der Gaskammer und dem Krematorium ablichten.

Die Ausstellung ist gross und mit vielen Bildern und Texten gefüllt. Ganz besonders faszinierte mich die Weimarer Verfassung, die schon 1918 die Rechte von Mann und Frau gleichstellte. Knappe 20 Jahre später war diese offene Haltung wieder vorbei, die Frau gehörte hinter den Herd und musste möglichst viele Kinder grossbringen. Diese kleinbürgeliche Haltung hat sich bis in unsere Tage gehalten, die Stimmmung der 20er Jahre, die damalige Freiheiten sind verschüttet. Das, was Frauenbewegung und 68er erreicht haben, gleicht einer Monumentalaufgabe für Frauen: Kinder, Haushalt, Job und eigenes Leben unter einen Hut zu bringen. Mich wundert es nicht, dass ich in der S-Bahn so viele Mamis sehe, die von der Hölle der Gleichberechtigung unserer Tage gezeichnet sind.

Das Foto von der brennenden Synagoge. Es berührt mich ganz besonders, da ich das Gebäude unlängst selbst sehen durfte. Wiederaufgebaut, von seiner ursprünglichen Aufgabe befreit und von den Verkehrsmassen umflutet begegnete es mir mitten in Essen.

„Never again“ steht auf der grossen Tafel im Hof. Am selben Tag lese ich von Kims Lagern in Nordkorea, denke an Guantanamo. Selbst die Befreier von Dachau betreiben ein rechtsfreies Lager, in dem Menschen der Willkür ihrer Bewacher ausgeliefert sind…


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