Ein strahlender Frühsommertag. Ich brauche eine Auszeit, einen Bruch, Zeit für mich. Spontan fällt mir nichts besseres ein, als an den ersten und zweiten Teil meines zur Serie gewordenen Fotospazierganges über den Zürcher Hausberg anzuschliessen
Mein Weg führt von der Felsenegg bis zum Albispass, noch ein Stück weiter zur Hochwacht. Auch dieses Mal das radioaktive, manchmal mystische und generell recht unberechenbare 1.4/50er auf der Kamera.
Nach drei Stunden klappe ich schlapp, mit viel Sonne im Gesicht und mit mir und der Welt zufrieden ins Postauto.
To be continued…
Mit einem grossen Sprint die Treppe von der S-Bahn hoch, ich sehe gerade noch das Schlusslicht vom 16:33 Zug München - Zürich. Der Tag hinter mir war durchzogen, bei meiner Präsentation hat Clickshare gestreikt und WebEx gezickt und zuletzt noch die S-Bahn gebummelt. Zwei Stunden alleine in dieser Stadt, Regenwetter, zu viel Gepäck, ausgepowert. Ich entschliesse mich zu Shopping, mache einen Besuch beim Foto Gregor beim Isartor. Einem Fotoladen, wie es ihn in Zürich nicht mehr gibt, vollgepackt mit Krimskrams, nicht überrascht ab Wünschen wie Zwischenringe.
Sie sind nach wie vor das preiswerteste Mittel in die Nähe zu kommen, qualitativ vom Besseren, solange keine Zoomlinse draufgeschnallt wird. Ich hatte bereits zu meiner ersten Kamera einen Satz, ja selbst für die Hasselblad besass ich das nötige Nahaufnahmezubehör. Nach vier Jahren grosser Digiknipse war es endlich an der Zeit, das nötige Kleinzeugs zu beschaffen. Canon will ja unbedingt eine 100er Makrolinse verkaufen - sie ist zwar grossartig, vor allem eine wunderbare Methode um bei Portraits jede, aber auch wirklich jede Falte und jeden Pickel aufzuzeichnen - für meine sporadischen Pornobilder kann ich den Preis aber nicht rechtfertigen.
So liebe Bienchen und Blümchen, nehmt Euch in acht vor dem Beat
Kindheitserinnerungen aus dem Kühlregal.
Mit der Jobbezeichnung TAM bekommt diese Zwischenmahlzeit einen ganz neuen Stellenwert
Wieder ist es der letzte Sonntag im April, Pinhole day. Draussen tobt sich der Winter noch einmal aus, meine vielen Ideen zu diesem Jahr fallen ihm zum Opfer.
Wenigstens einen Blick auf Amden fange ich ein. Auch wenn ich nicht schwer tragen musste, so soll das Pinhole doch seinen Einsatz bekommen.
Homeoffice, zum ersten mal im neuen Job. Draussen ist ein wunderbarer Frühlingstag, ich fange die Blümchen ein, die mich in der Nase kitzeln und ein Panorama von der Aussicht, um meinen Mitarbeiteren die Motivation für den langen Pendelweg zu zeigen.
You have a cloud problem ist eine der Kommentare. Zum Glück habe ich aktuell noch nichts mit Cloud Computing zu tun
Ich mag meinen Lenovo. Eine prima Workstation, seit der Kampfwertsteigerung mit einer externen 4T Platte surrlen eine Hand voll VMs und machen meinen Job erst möglich. Aber, er ist ein lausiges Notebook: Viel zu gross, viel zu schwer, hungrig leert er seine Batterie innert gut drei Stunden und ich muss bei all meinen Reisen das viel zu grosse und viel zu schwere Netzteil griffbereit haben. Das Display ist blaustichig, je nach Blickwinkel verändert es seine Helligkeit und den Farbstich. Das Trackpad ist bereits klebrig. Nichts, womit ich unterwegs mal schnell ein paar Bilder bearbeiten möchte.
Kleiner Proof of Concept, ob ich mit einem Mac unterwegs zufriedener bin. Noch liegt eine alte Gurke im Sammelsurium. Die Idee ist Linux / OSX Dualboot, um immer das dabeizuhaben, was mir hilft bzw. den Kunden von meiner Linux Kompetenz überzeugt.
Beides bootet, mit einem bisschen Schrauben am Grub auch ein aktuelles Fedora. Leider macht dieses den Notebook erneut hungrig, die Batterie geht mehr als doppelt so schnell runter wie unter OSX. Gnome 3 ist erst nach der grossen Stromsparwelle in Fedora 10-15 gekommen…
Während ich bei meinen üblichen Programmen Betriebssystemagnostisch bin, so habe ich doch gerne Zugriff auf meine Daten. Da sind runde 50G in meinem Home, weitere 100G lümmeln im Scratch, Sharing tut Pflicht. Mutig packe ich ein HFS+ zwischen Linux und OSX - leider ohne Journal, ein solches kann Linux nicht beschreiben. Nach einem Crash (ja, die Hardware ist nicht mehr 100% sauber, aber es ist ja nur ein Proof of Concept…) ist das Filesystem am Arsch. Tonnenweise doppelt verlinkte Blocks. Gut bin ich Backupfetischist.
Ich suche weiter. ext3/ext4 mit fuse? fuseext4 stellt sich read only heraus, fuseext2 kenne ich als extrem langsam und buggy. UDF? Soll einst die Lösung gewesen sein, ist mittlerweile aber in El Capitan und unter Linux nicht mehr zu gebrauchen, der fsck macht auf beiden Systemen gar nichts. NTFS? Wäre vermutlich das stabilste, aber auch hier keinen Check. Ich will kein Windows, um einen checkdisk laufen zu lassen.
Also native Filesysteme und rsync? Ich muss auch dieses verwerfen, da meine Daten zwingend verschlüsselt sein müssen und nach dem Tod von TrueCrypt keine Verschlüsselung mehr plattformübergreifend funktioniert. OK, da ist noch EncFS, nur verhaltet sich Home auf EncFS auf beiden Systemen „interessant“. Sowohl die Linuxoide Security (SELinux) als auch die von Darwin wollen die Files mit eigenen Flags versehen, beides rutscht nicht durch den Verschlüsselungslayer und ich werde alle zwei Minuten von einer Dialogbox darüber informiert, dass sie die Permissions geflickt haben wollen.
Also doch OSX. Ich quäle mich durch einen Resync und Reindex meiner 30G Mails, flicke XAqua und XChat, baue Digikam aus Sourcen, debugge RawTherappe. Soll bitte niemand sagen, OSX sei einfach. Nach zwei Wochen basteln kann ich mit dem Kleinen auf Reisen - noch immer mit dem unguten Gefühl, irgendwie „das Falsche“ dabeizuhaben…