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Neujahr

Ein neues Jahr, ein neuer Versuch. Ich pilgere an den Panoramaweg, gucke kurz vor Mitternacht auf den See und die Lichter der Stadt, nutze die „kleinen“ Feuerwerke um mich einzurichten. Doch wie schon ein Jahr zuvor kommt in den 20 Minuten bis zum grossen Feuerwerk eine fette Nebelwand.

Irgendwann realisiere ich, was da abgeht: All das private Feuerwerk erzeugt derart viel Feinstaub Kondensationskerne, dass die mit Wasser gesättigte Luft kleine Tröpfchen auskondensiert. Also keine Feuerwerksbilder, dafür etwas Physik und Meteorologie ;-)

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Mal sehen, ob das mit dem Feuerwerk hinter Nebel ein Omen ist. 2016 war so ein Jahr und das, was hinter dem Nebel hervorkam, war ziemlich heftig. Aber vielleicht bietet Nummerologie eine bessere Aussicht? 2017 ist wie 2011 eine Primzahl, irgendwie auch nicht besser. Also auf die Stimme hören, die aus dem Chaos spricht: Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen. 8-)

Heiligabend

Mein traditionelles Christbaumkugelselfie aus dem Spaziergang zum Heiligen Abend.

Nala würde sagen es sei zum Christbaumkugeln furzen. Ich streife mehr als eine Stunde erfolglos durch die Stadt, auf der Suche nach einer Kugel. Alles weggepackt, verrammelt, bestenfalls in einem Schaufenster versteckt. Die diesjährige Weihnachtszeit war nicht nur die Dünnste in meiner Erinnerung, sie ist auch schlagartig verschwunden. Die Stadt erinnert mich an den Vorabend zum ersten Mai, gerüstet für einen Barbarenfeldzug.

Ein paar asiatische Touris vergnügen sich mit Selfies vor und unter der Lucie, vereinzelt sind Einheimische mit Kamera unterwegs, um die Resten der Stimmung einzufangen. Ich kehre früh in meine Stadtwohnung zurück - für mich ist normales Wochenende zwischen verrückten Tagen - und verziehe mich bezeiten ins Bett.

Astronomique

Manchmal gelingen Experimente. Das war 1/4 Sekunde aus freier Hand :-) Irgendwie ein Bild nicht von dieser Welt - auch wenn das kleine Observatorium im Neuenburger Jura ganz auf der unserigen steht und dazu gemacht ist, andere anzugucken.

Der Himmel ist mehrheitlich bedeckt, wir gucken durchs grosse Rohr aufs Mare Tranquillitatis. Ich bin fasziniert von dem, was ich sehe und erinnere mich mit Schauer an die eigenen Versuche.

CNL

CityNightLine - der Name ist für mich verbunden mit Freiheit und Abenteuer, in Ziegelbrücke ein sechser unten zu bestellen war wie Vorfreude auf Ferien. Vor gut 10 Jahren sass lag ich während den längsten Ferien meines Lebens in einem solchen Zug, schnell wurden sie zum Mittel meiner Wahl auf längeren Strecken.

Abends in Zürich ins Bett, am Morgen in Koblenz, Bonn, Köln, Berlin, Leipzig, Dresden oder Hamburg. Aber auch auf der Strecke München - Innsbruck - Bologna war ich sporadisch zu sehen. Mehr als hundert Fahrten dürften es gewesen sein, mein Lieblings-Schlafzimmer für so manche Nacht.

Zu Beginn waren die Wagen dunkelblau mit goldenem Sternenhimmeldesign, nach der Uebernahme der Schweizerischen CityNightLine durch die DB kam das schmutzigweiss / rote Design der Wagen - welche zum Teil noch heute Schweizer Bezeichnungen tragen. Vor Schengen musste man Abends jeweils das Ticket und die ID abgeben, am Morgen kamen sie zurück, zusammen mit einem Sammelpunkt. Ich hatte so viele Punkte zusammen, dass Nala und ich eine richtige Schlafwagenfahrt geniessen konnten.

Trotz guter Auslastung (ich musste einmal Schlafwagen und mehrfach Sleeperette buchen) passen die Züge nicht mehr in das Konzept der DB, in dem es nur noch ICEs und Intercitys geben darf. Am 9. Dezember fährt der letzte Zug, sie werden durch Nacht ICEs ersetzt, ohne Betten, Verdunkelung und Nachtruhe (einfach Scheisse, ich habe da Erfahrung). Ein paar Strecken wird die ÖBB übernehmen, leider fehlt die von mir am meisten befahrene Strecke durchs Rheinland. Mir bleibt nichts anders übrig, als wehmütig „meinem“ letzten CNL nachzuwinken…

Abbruch

Nur noch das rudimentärste steht im Haus, Zeit das Internet auszuknipsen. Seit dem April 2001 waren wir online, hatten mit dem max ein Fenster zur Welt (oder viel eher die Welt ein Fenster nach Obstalden :-) ). Fortan ist unser virtuelles Zuhause in der Cloud und nennt sich sky.

Auch die Webcam - vor 12 Jahren mehr ein Jux als ein ernstzunehmedes Ding - geht den Weg des irdischen, aus dem gut 27G grossen Archiv habe ich einmal die vier Jahreszeiten herausgezogen.

Umzug

Meine letzte Nacht in Obstalden, das Wetter ist traumhaft übel und hält mich davon ab, auf dem Balkon ein letztes Panorama zu machen.

Das Jahr war bisher einfach zu chaotisch, ich packe einiges an Krempel ein, den ich eigentlich über den Sommer loswerden wollte. 6×9 Rollfilmkameras, eine Hasselblad 1000F und 6×6 Projektoren warten darauf, fotografiert und ausgeschrieben zu werden. Stay tuned kann ich nur allen Sammlern und Freaks altes Fotoequipments hier sagen :-)


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