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Photoflohmarkt

Das erste mal hörte ich vor über 25 Jahren vom Photoflohmarkt in Lichtensteig, letztes Jahr war ich zum ersten mal kurz da und fror mir den A* ab. Dieses mal lockt mich ein strahlender Herbsttag ins Toggenburg.

Alte Autos und Töffs, Drehorgeln, ein Karussell, Wurst-, Knoblauchbrot- und Zuckerkramstände zieren den schon fast jahrmarktartigen Treff von Sammlern und Spinnern in der mittelalterlichen Ambiente. Ich zähle mich zu den Spinnern, habe präventiv einen M42 Adapter und etwas Inhalt von einem Bankomaten mit dabei. Meine Suche nach einem Fisheye und einer Portraitlinse mit vielleicht 80 bis 135mm und einem Schuss Magie (wie beim 50er Takumar) werden enttäuscht. Fisheyes hats keine, die einzigen M42 Teles stehen vor einer ostdeutschen Händlerin, die mich ruhig probieren lässt. Auf den Linsen steht fett Deutsch Demokratische Republik und ich bin absolut fasziniert, was die (uns wurde damals etwas von rückständigem Osten erzählt) leisten. Perfekte Bilder - aber eben keine Magie.

So ziehe ich um die Stände, fange Impressionen ein, plaudere mit den Händlern und Kunden, staune über die Preise vergangener Träume (Verkauf die Hasselblad nicht unter 45.-!) und futtere eine Bratwurst. Ein perfekter Abschluss meines verlängerten Fotowochenendes!

Liebesschloesser

Köln hat zwei mir unverständliche Bräuche: Der Karneval und die Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke. Die Schlösser springen einen nicht sturzbetrunken an, mit ihnen kann man durchaus eine Stunde an diesem sonnigen Samstagmorgen verbringen.

Auf dem Hinweg noch ein Foto vom Todesstern im LEGO Laden für Beni - soll niemand sagen, ich hätte teure Wünsche :-) Danach ein Blick auf den Bahnhofsvorplatz - ich hatte selbst vor 28 Jahren ein schlechtes Gefühl in diesem Topf ohne Ausgang und verstehe, weshalb er am letzten Neujahr seine Geschichte schrieb. Aber auch ich kann es nicht lassen und nutze ihn (zugegebenermassen reichlich grottig) als Selfieplatz ;-)

Photokina

Nice skirt! ruft sie mir vom Velo zu, als ich mich gerade mit den Liebesschlössern auseinandersetze. Es ist mal wieder September in einem geraden Jahr und ich statte der Photokina meinen bald traditionellen Besuch ab. Heute sind es genau 20 Jahre, dass ich das letzte Mal auf der „anderen Seite“ stand und Kunden bediente.

Ganz untraditionell beginnt die Messe nicht mit einem Nikon Bild, sondern einem Securitycheck. Sorry Nala, dieses mal gibts kein Beat an der Photokina Bild :-( Vielleicht steht einfach die Marketingtussie auf 3D Virtual Reality, vielleicht ist der Hintergrund mit Baustelle zu übel, vielleicht haben die Kölner einfach zuviel Kacke in den Hosen?

Nach dem langen Anstehen geht es geradewegs zu Canon. Die 5D Mark IV ist da, ich kriege trotz enormen Ansturm eine in die Finger - dafür bin ich letztendlich auch hergekommen. Fröhliches befingern :-) Will ich sie? Diese Frage wird mich noch ein wenig begleiten.

Eher brennend die Frage: Wohin sonst noch? Die Auswahl ist immer kleiner, noch weniger Hallen werden mit noch mehr Spezialshows gefüllt. Laufend sind es weniger Hersteller, die nach Köln pilgern und den noch immer gewaltigen Besuchermengen ihre Dinge zeigen.

Auch die Mädchen werden rar, der Sexismus Ausruf ist nicht unbemerkt verhallt. Eine einzige Blondine steht Modell für einen Blitzhersteller, selbst Hasselblad ist auf Drohnen umgestiegen. Auch der Photo Globe ist über die Klinge gesprungen, dafür stehen an allen Ecken und Enden grosse Screens mit ruckeligen Filmen.

Angenehm der Besuch bei Lomo, zwei neue und spannende Linsen. Auch Samyang bringt bald ein 1.2/85er. Der Preis klingt interessant - sollte das Teil die Magie eines Canon 1.2/85ers haben, wäre es definitiv eine Option für meinen alten Wunsch nach einer Portraitlise.

Vorbei bei Fuji, welche fleissig auf der Instax Welle reitet. Maja, es gibt die Instax mini Filme jetzt auch schwarz/weiss und die Kameras im Hello Kitty Design ;-) Dieselben Filme passen übrigens auch in die Lomo Sofortbildkamera. Ganz im Gegensatz dazu Polaroid, die als Urväter des Sofortbildfilmes mit dem Schwenker auf Kamera + Drucker nicht vom Fleck kommen.

Noch vorbei bei Sigma, welche mit dem Foveon Sensor auch nicht mehr vom Fleck kommen. Kameras mit fix eingebauten Objektiven bzw. einer Mirorrless mit scheusslichem Tubus sind die einzigen Dinge, die sie aktuell im den Sinn haben. Dafür fabrizieren sie einen Adapter, mit welchem EF Objektive nach Sony α passen - der Schriftzug SIGMA LENSES ONLY entwertet den Adapter jedoch gleich wieder. Tamron macht dafür noch immer Superzooms, 28-300 steht auf einer Linse, die kleiner als all meine Zooms sind.

Selbstverständlich kann man an der Photokina nichts kaufen, ausser es sei aus Schokolade. Oder von SUN Sniper, bei welchen ich einen Zusatzriemen zu meinem Stahlseilbändel besorge. Kann ja nicht sein, dass ich ohne Souvenir nach Hause gehe 8-)

Nach fünf Stunden purzle ich etwas geschafft, aber zufrieden aus der Messe. Froh, nur einen Tag gebucht zu haben - für zwei Tage reicht der Umfang nicht mehr. Dennoch notiere ich mir das nächste Mal, schliesslich wird es mein persönliches 30-Jahre-Photokina-Jubiläum werden. .oO( Mann, bin ich alt! )

Forum

Mein Arbeitgeber bucht gleich das Kongresshaus und stellt einen Container davor. Ich kann nicht widerstehen, wer weiss wann ich eine Präsentation machen muss und auf diesen Würfel zurückgreifen kann.

Ich mache Booth Duty, ziemlich genau 20 Jahre nach dem letzten Mal. Das Alter zeigt seine Spuren, noch mag ich knappe 10 Stunden in meinen Lackschuhen stehen, danach ist aber Schluss und ich verzichte auf das übliche nach-dem-Event-Gelage ;-)

Enterprise

Sie ist mein Liebling auf dem Knabenschiessen. Ich habe Erinnerungen zurück an meine Kindheit (da wars die Bahn für die Grossen), an meine Teeniezeit (da lief toller 80er Sound) und die letzten Jahre (es ist die Limite, was mein Magen nach einer Portion Risotto aushält :-) ) Warum also nicht mal mit der Kamera eine Runde drehen?

Die vielleicht 2.5G haben es in sich, trotz allem gelingen ein paar nette Stimmungsbilder. Das Postprocessing ist hingegen sehr herausfordernd, mein Magen meckert beständig 8-)

Keyboard

Das erste Wochenende danach gehört meiner Wohnung. Schlafplatz durch die Waschmaschine ziehen, Küche und Bad schrubben, Fenster putzen und Boden von den unzähligen Brösmeli befreien.

Daneben brate ich eine Präsentation zusammen, um unseren Verkäufern zu zeigen, was sie mit mir eigentlich verkaufen. Gewürzt mit eigenen Bildern (da gibt es keine Fragen nach Copyright *hihi*) Die Tastatur soll verdeutlichen, dass ich eben diese nicht anfassen darf - eine spannende Erfahrung aus den vergangenen Monaten für jemanden, der schnell mal mach Platz, ich kann Dir nicht beim Tippen zusehen sagt :-)


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