Webseiten-Werkzeuge


News

Vintage

Ein verrückter Juli! Die ersten beiden Wochen waren prima, ich hatte Energie und klaren, schmerzfreien Kopf - dafür den Hintern so voller Arbeit, dass ich die heissen Tage im Home Office verbringen musste, um irgendwie durchzukommen. Die Quittung kam postwendend mit einer Dauermigräne für den Rest des Monats. Dennoch schaffte ich es, drei Tage lang intensiv Menschen in einem improvisierten Studio abbilden zu dürfen, worüber ich dankbar und auch ein bisschen stolz bin!

Ich mache mir langsam Gedanken, wie ich die Bilder dieser Runde aufbereiten soll, um sie ab dem Oktober auf meinem Bildschirmhintergrund zu präsentieren. Das Takumar-Jahr wurde zu Kodachrome in National Geographics, das Superzoom-Jahr zu Fujichrome Velvia. Jetzt bin ich mit einer aktuellen Linse unterwegs, da wäre wohl etwas künstliche Intelligenz angebracht. Finde ich grässlich, aber ich bin der Künstler, ich darf das 8-)

Vintage

Die Migränewelle aus dem Mai begleitet mich weiter, ich wurstle mich irgendwie durch mein Leben. Besserung kommt mit dem Regenbogenumzug und dem Beginn des Sommers, welche ich beides intensiv feiern kann.

Wie vor einem Jahr mache ich mir Gedanken, was ich tun würde, täte mich das Bild vom Tag nach dem September weiter begleiten. Ich bin im dritten Jahr, in welchem ich jeweils mit einem Objektiv unterwegs war und die Reihe Mitte 60er, Mitte 90er und Mitte 20er Jahre lässt sich nicht weiterführen - mir fehlt eine Zeitmaschine, um eine Linse aus den kommenden 50ern zu suchen :-)

Zurück in die 30er? Da waren die meisten Kameras noch gross, Plan- und Rollfilme aktuell, die Objektive aus dieser Zeit langbrennweitig. Mir fällt der Gedanke schwer, eine (funktionierende) Boxkamera aus dieser Zeit zu schlachten, um etwas Besch…eidenes zu basteln. Kleinbild war auch schon ein Thema, doch sind die Contax Linsen nicht adaptierbar und die Leica Elmars so gesucht, dass sie unbezahlbar sind und sich bereits ein umfangreicher Markt an Fälschungen entwickelt hat.

Vielleicht den Aufhänger wechseln? Meine schwarz-weiss Bilder sind recht Kacke, mich damit auseinandersetzen klingt vernünftig. Wie mit dem Pancake zu lernen, durch die Welt zu gehen und Hell/Dunkel Kontraste zu erkennen, bevor ich die Kamera aus dem Rucksack ziehe?

Vintage

Nach etwas ruhigeren Monaten explodiert mein Arbeitsvolumen komplett. Meine beschränkte Handhabe, die Arbeitsmenge zwischen „zu wenig“ und „zu viel“ zu steuern, wirft mich mehrfach aus der Bahn und in heftige Migräne. Ich bin froh, nach dem spontanen Themenmonat im April einfach drauflosfotografieren zu „dürfen“, mich auch einmal etwas komplett belanglosem zuzuwenden. Nebst dem Bild vom Tag schaffe ich immerhin ein Gruppenbild meiner Arbeitsgspöndli und drei nicht ganz jugendfreie Strecken, an denen ich grosse Freude habe.

Jeden Tag ein Bild fasziniert im Gespräch mit einem Kunden. Er hätte das auch einmal gewollt, fand aber nie den Raum und die Energie, es anzupacken. Jetzt ist er kurz vor der Pensionierung, versucht in seinen letzten anderthalb Jahrem eine saubere Uebergabe, sieht sein Leben reicher als seine Energie. Irgendwie bin ich stolz darauf, es einfach gemacht zu haben. Es hilft nicht nur die Stimmung aufzubessern, ich sehe auch eine stetige Verbesserung in meinen Bildern - nicht nur beim Bild vom Tag, auch bei längeren Strecken. Es lohnt sich, ganz unterschiedliche Motive, Lichtsituationen, und Perspektiven anzupacken und mir dabei Gedanken zu machen, wie etwas Nettes daraus entstehen könnte. Dabei auf eine Brennweite beschränkt zu sein hilft, auch wenn ich bisweilen an faszinierenden Motiven vorbeigehen muss.

Vintage

Zweieinhalb Jahre bin ich jetzt am Bild vom Tag, zum zweiten Mal ergibt sich spontan eine zusammenhängende Serie 8-) Letzten Juni war as Details, Licht, Form und Farbe, dieses mal ergibt sich (absurde) Kunst. Ohne Planung oder Absicht - gut, ab dem 3. einfach eine Idee, die ich dann für den Rest des Monats durchziehe.

Das Bild vom Tag ist in meinen täglichen Ablauf eingeflossen. Ich weiss, ob ich schon eines habe oder nicht und gucke nur noch ganz vereinzelt auf die Kamera - meist um zu gucken, ob ich jetzt wirklich schon einen halben Monat auf der Speicherkarte habe. Die 5-15 Minuten Auszeit täglich tun mir nach wie vor prima und ich bleibe dran!

Engel

Der letzte Sonntag im April, in meiner Agenda fett markiert als Worldwide Pinhole Photography Day. Schliesslich ist es mein nerdigster Tag des Jahres - bereits zum zwöflten mal ;-)

Irgendwann werde ich die Welt verlassen und einen Engel werden - bis dahin mache ich noch ein paar Bilder!

Das geliehene weisse Kleid inspiriert mich, zusammen mit dem Träumerischen einer Zoneplate müsste das doch einen schicken Engel geben. Ich mache noch am Ostermontag einen Ortstermin und finde eine geeignete Ecke, das Wetter soll sich nach einer nassen Woche aufklaren.

In Ermangelung eines Modells stelle ich mich selbst ins Bild und mache fleissig Theater. Es ist es saukalt, stinkt nach Hundekacke, die Spaziergänger und Jogger gucken etwas irritiert - immerhin hat es kein betrunkenes Partyvolk mehr und der See ist nah, um nach dem Shooting meine Füsse zu waschen.

Auch dieses Jahr findet das Bild den Weg in die offizielle Galerie *freu*

Ausweise

Mein Pass und ID sind 10 Jahre alt - ich brauche neue. Auch wenn ich seit Corona nicht mehr im Ausland unterwegs war, so brauche ich die Dinger beinahe wöchentlich - die Zeiten, in deinen meine Kunden mir trauten, sind vorbei. Kaum einer lässt mich ohne Ausweis, Straf- und Betreibungsregisterauszug, Wohnsitzbestätigung und Personensicherheitsüberprüfung mehr arbeiten.

Die nette Frau im Passbüro sitzt hinter einer Panzerglasscheibe und bedient die Kamera per Joystick. Sie schafft es nicht, meine entspiegelte(!) Brille spiegelfrei abzubilden - ich vermute, sie hat kein Live View. Danach produziert der Apparat das wohl schlechteste Portrait von Beat m( Sagen wir doch einfach, ich hätte zwischen 2015 und 2025 sichtlich gealtert LOL

Immerhin erkennt mich so ein Grenzbeamter auch nach 12 Stunden Flug 8-)


Seiten-Werkzeuge