Webseiten-Werkzeuge


News

Vintage

Irgendwie verrannte ich mich Anfangs Juni in Details, Licht, Form und Farbe. Spätestens beim Apfel, den ich für eine Präsentation über Bildbearbeitung mit freier Software als Muster einfing, war quasi ein Monatsthema entstanden. Ich zog anschliessend nicht nur mein Bild vom Tag durch, sondern suchte (und fand) jeden Tag ein Detail. Es sind jetzt 1 3/4 Jahre, dass ich täglich ein Bild mache und ich sehe in diesem Juni als bisheriges Highlight dieser Aktion 8-)

So langsam mache ich mir Gedanken, wie ich die Bilder aufbereiten soll. Das letzte Jahr lief unter dem Stichwort Takumar, passend zu der Linse aus Mitte 60er wählte ich Kodachrome im National Geographic als Grundlage des täglichen Bildes. Jetzt habe ich ein Superzoom aus Mitte der 90er drauf und 1990 kam Fujichrome Velvia, für den viele schwärmten. 1) Also Velvia! Auf meiner Platte dümpelt ein DxO Filmpack, das den Look kennt - auch wenn es vielleicht historisch nicht ganz korrekt sein wird, diesen niedrigempfindlichen Film als Basis zu benutzen ;-)

1) Ich habe nie einen selbst benutzt, damals stand ich auf Agfrachrome RS Professional, der mir sowohl als 135er und 120er und mit 50, 100, 200 und 1000 ISOs Dias lieferte, die ich frei mischen konnte. Etwas, was weder Kodak noch Fuji jemals erreicht (oder auch nur ansatzweise anstrebten), deren Filme haben je nach Empfindlichkeit einen eigenen Charakter.

Abbruch

Herr Tiefbauamt spricht von erheblichem Lärm ab 6:00, der im Rahmen des Gleisabbruchs am Helvetiaplatz passieren soll. Erfahrungsgemäss reflektiert solcher direkt in meine Stadtwohnung, ich stelle daher den Wecker bezeiten und mache gleich ein paar Bilder vom Spektakel - besser als von Terminator aus den Träumen gerissen zu werden 8-)

Gut drei Stunden dauert es von den ersten Schneidbrennerarbeiten bis das ganze Gleis draussen ist, alles läuft wie am Schnürchen. Ich staune ab der Organisation, habe ich bei „meinen“ (Informatik)projekten doch typischerweise 6-60 Monate Verzögerungen 8-O

FOSS and Photography

Mein Arbeitgeber kennt ein Format, bei dem Mitarbeiter über Mittag interessante Dinge präsentieren. Vor rund fünf Jahren erzählte ich etwas über Bildbearbeitung mit freier Software - viel ist seither passiert und ich mache ein Update.

SyLunch FOSS and Photography.pdf

Die Vorbereitung ist prima, die Präsentation selbst - hmm - schwierig. Mich plagt heftige Migräne, Supermario kommt vorbei und flickt meine Waschmaschine, daneben soll ich irgendwie arbeiten. Es ist einfach zu viel!

Vintage

Was für ein Monat! Sonnensturm, Regenzeit, vielleicht 20 Tage Migränig (eine Schätzung, ab sofort führe ich Tagebuch darüber). Ich bin stolz darauf, dennoch jeden Tag ein Bild eingefangen zu haben.

2/3 des Jahres mit dem Superzoom sind jetzt im Kasten, ich beginne mir so langsam zu überlegen, was ich kommendes Jahr tun möchte. Dranbleiben auf jeden Fall, dafür tun mir die 5-15 Minuten tägliche Auszeit einfach zu gut. Zurück zu etwas leichten erscheint aber wünschenswert, gerade an Tagen, an denen ich mit grossem Krempel durch die Welt tingele.

Infrarot

Der Morgen nach dem abendlichen Ausflug. Mein Kopf wummert. Ob es jetzt zu viel Arbeit, generelle Erschöpfung, das gleissende Licht oder der Sonnensturm ist - die Migräne ist da. Etwas Bewegung könnte nicht schaden und ich ziehe an den See, um weitere Infrarotbilder zu machen.

Im Gegensatz zum letzten mal ist strahlend schönes Wetter mit ein paar Wölkchen. Ich experimentiere mit Polfilter fürs „normale“ Bild, was sich bewährt. Bei direktem Gegenlicht ist hingegen das 24er nicht wirklich Flare-Resistent, im Infrarotbild gibt es Geister ohne Ende. Das Postprocessing zieht sich und zeigt sich erstaunlich herausfordernd - seit dem letzten Update von Photoshop „verschleppen“ die Werte in den unterschiedlichen Kanalmixern :-/

Sonnensturm

Erschlagen krieche ich an diesem Samstagmorgen aus meinem Bett und werde bei meiner „Zeitungs“lektüre von phantastischen Bildern vom Sonnensturm vergangener Nacht überrascht. Niemand ist sich so ganz sicher, ob es noch einmal Polarlichter in unseren Breiten geben wird, ich zwinge mich dennoch zu einem abendlichen Ausflug auf unseren Hausberg.

Ich bin nicht alleine, beim Eindunkeln stehen gefühlte 100+ Menschen mit Fotoapparaten auf dem Uto Kulm. Zwischen zwei Stativen findet auch meines Platz und ich harre der Dinge, die da kommen. Mit Polarlichtern rechne ich nicht wirklich und sehe auch keine - aber ich habe einen Plan B, die tägliche Perlenkette der Flugzeuge, die zwischen 22:00 und 23:00 noch rasch vor Torschluss landen wollen. Nach einer guten Stunde Bildern machen kehre ich zufrieden in meine Stadtwohnung zurück.

Das Postprocessing zieht sich, die Tage sind gefüllt mit Migräne. Ich stitche die Bilder zu einem und stelle erstaunt fest, dass die Anflugschneise (von rechts) eine perfekte Linie ist und nur bei den Abflügen (nach links) die einzenen Spuren sichtbar bleiben. Beim Durchblättern sehe ich ein leichtes, rötliches Wabern im Hintergrund - da hat der kleine Pfupf doch etwas gesehen, was ich nicht sah :-o

Hinter dem Bild steckt ein kleiner Film, so zwischen Sekunde 8 und 20 verstecken sich in der linken Hälfte meine ersten Polarlichter 8-)


Seiten-Werkzeuge