Wie schon 2016 schliesst sich der Photoflohmarkt in Lichtensteig direkt an die Photokina an und ich schliesse meine Foto-Kurz-Ferien bei strahlendem Herbstwetter in der Ansichtskartenlandschaft Toggenburg ab.
Es gibt immer weniger gebrauchte Fotodinge, das Oldtimer- und Drehorgeltreffen nimmt immer mehr Platz ein. Ich bin auf der Suche nach einer „Immer-dabei-Kamera“ für Film, quasi das Aequivalent zu einer Handykamera. In Gedanken war das eine Rollei 35, die drei Exemplare, die ich sehe, sind aber eher Sammlerstücke als Arbeitsgeräte. Eine davon hat eine unschöne Delle vor dem Sucher und eine Feder, die neben dem Auslöser hervorguckt. Diverse Leica Clones sehen aus, als ob sie einen Kriegseinsatz in Russland mitgemacht hätten, auch das keine Option. Mir begegnet eine Retina 1b in hervorragendem Zustand, zusammen mit einem Entfernungsmesser. Sie wechselt für einen kleinen Betrag den Besitzer.
Die obligate Bratwurst, ein paar Impressionen aus dem Städtchen, ein Kompliment für meinen Kilt und Over the Rainbow aus der grossen Drehorgel - zufrieden reise ich zurück ins urbane Zürich.
2018 ist wieder einmal Photokina Jahr - das letzte mal im September, das letzte mal im Zweijahresrythmus. Es ist gleichzeitig mein persönliches 30-Jahre-Jubiläum, meine elfter Besuch da und 10 Jahre, seit ich nach einer langen Pause wieder einmal hinging. Genug Superlative
Das grosse Thema ist sicher vollformatiges Mirrorless. Nachdem Sony bereits in der dritten Generation steckt (und scheinbar noch ganz viel Lagerbestand hat, die Alpha 7 und 7 II wird mächtig beworben, die Alpha 7 III totgeschwiegen), ist jetzt auch Canon und Nikon eingestiegen. Beide Stände werden belagert, ich bin früh genug, um die EOS R und eine Nikon Z7 in den Fingern zu halten. Beide Hersteller haben sich zu einem neuen Bajonett entschieden - irgendwie Kacke für all diejenigen, die wie ich ganz viel Glas zuhause haben - irgendwie gut, dass es keine solche Missgeburten wie die Spiegellose von Sigma wurden. Noch sind es nicht meine Kameras, aber die Zeit, in der wir stecken, ist definitiv spannend.
Persönlich bin ich ja auf der Suche nach einem Fisheye und die Photokina bietet die einmalige Möglichkeit, alle erhältlichen Varianten auszuprobieren. So schnalle ich das Canon 8-15mm 4.0 L, das Sigma 8mm 4.0 und 15mm 2.8, das Samyang 12mm 2.8 und 8mm 2.8 sowie das Lomo Naiad 15mm 3.8 auf meine Kamera.
Eine solche Messe ist eine wunderbare Gelegenheit, verloren geglaubte und mir bisher unbekannte Hersteller zu sehen. So fand ich Cokin quitschfidel, sie machen noch immer Filterhalter mit einschiebbaren Plastikscheibchen, mittlerweile sogar welche aus Glas. Auf dem 1024-fach-ND Filter steht *haben* Und ich fand einen Objektivhersteller Names Irix, welcher zwar nur Osteuropäisches Standpersonal hat, aber gross auf „Swiss Design“ reitet. Spätere Recherche zeigt mir, dass die Briefkastenfirma im Zugerland primär in Polen firmiert und in Korea (Samyang?) produzieren lässt. Ob sie es gerochen haben, dass ich aus der Schweiz komme und mich daher gänzlich ignorierten?
Wenn ich schon einmal da bin und meine Kamera dabei habe, so packe ich doch die eine oder andere Impression mit ein: Balletttänzerinnen (das scheint der politisch korrekte Ausweg aus der Sexismusdebatte zu sein ) und deren Fotografen, Krempel wie Rähmchen, Leuchten und Platikboxen, die mittlerweile nicht mehr käufliche Hello Kitty Instax und mein frühestes #christbaumkugelselfie überhaupt finden den Weg in meinen Kasten.
Zwei Souveniers kommen mit, einerseits die (im Webshop ausverkaufte) Konstruktor von Lomo, andererseits ein Instax Bildchen vom Fuji Stand. Ich freue mich aufs Basteln
Ob der Schwenk zu „jährlich im Frühling“ funktionieren wird? Dieses mal sind es zwei Hallen weniger als 2016, überall finden sich schwarze Vorhänge, Spezialevents und Kaffeebars. Die Hersteller glauben immer weniger an solche Events, ganz im Gegensatz zu den Besuchern, die sich reichlich auf den Füssen standen. Ich selbst werde mir auch überlegen müssen, ob sich ein Besuch im Mai lohnen wird - ein halbes Jahr ist nicht viel für diese doch recht gemächliche Branche.
Ich zaubere und versuche die Welt zu retten - mit einem Stück Code, der zwei Dinge zusammenkleben soll, die nicht zusammengehören. Brav checke ich das Ganze in das interne Gitlab ein, der Code soll ja nicht verloren gehen.
Wie es sich gehört braucht auch dieses Projekt ein Logo. Mir widerstrebt es, Bilder zu klauen - so steht mein Klebestift Modell in der herbstlichen Sonne.
BaaS - Beer as a Service. Mein neuer Arbeitgeber macht eine Technologiedemo am Grossevent meines alten Arbeitgebers, ich habe Booth Duty und erzähle über IoT, Cloud, Container und dem Operator Framework - die Leute interessiert es am Rande, das Bier interessiert sie bedeutend mehr
Für einmal bin ich Profi Fotograf (verdiene Geld während ich Bilder mache) und mache nebenbei Support des doch nicht ganz trivialen Setups.
Nach einer langen Pause 1) packte es mich wieder einmal, der Nala eine Geburikarte zu basteln.
In einer knappen Woche sind wir 24 Jahre verheiratet, haben Tiefen und Höhen miteinander erlebt, ganz viele Erinnerungen mitgenommen. Was liegt da näher, als diesen Erinnerungen in mir ein Bild zu geben?
Erst einmal alle Bilder mit dem Tag Nala heraussuchen und diese klein Zuschneiden:
for i in input/*; do o="library/`basename "$i" | tr ' ' '_'`" echo "$i" "$o" convert "$i" -thumbnail x256 -resize '256x<' \ -gravity center -crop 256x256+0+0 +repage \ -type Grayscale \ -format jpg -quality 91 "$o" done
Jedes Bild hat seine eigene Struktur, ich benutze sie, um ein grosses Mosaik 2) zu bauen:
metapixel-prepare --width=256 --height=256 library metalib metapixel -s 16 -d 8 -l metalib --metapixel CT9C1221-bw.jpg CT9C1221.png
Und zum Schluss mache ich aus dem grossen Bild kleine Kacheln:
level=0 mkdir -p 0/0 1/{0..1} 2/{0..3} 3/{0..7} 4/{0..15} 5/{0..31} 6/{0..63} for size in 256 512 1024 2048 4096 8192 16384; do convert CT9C1221.png -resize ${size}x${size} -background black \ -gravity center -extent ${size}x${size} -crop 256x256 \ -set filename:tile "%[fx:page.y/256]/%[fx:page.x/256]" \ +repage +adjoin "${level}/%[filename:tile].jpg" level=`expr $level + 1` done
Ich hoffe das
fertige
Bild macht Dir genauso Spass beim Angucken wie mir beim Basteln
Klassisch geekiges ich habe eine Lösung und suche ein Problem dafür. Erst kürzlich installierte ich eine Nextcloud um Single Sign On zu lernen - aber sie ist noch leer
Ich bin ja Fan von Automatisierung - könnte sie sich allenfalls dazu eignen, meine in der letzten Monaten wachsende Anzahl von Handybildern (dazu später sicher mehr) nicht mehr über ein Kabel, sondern over the Air in meine Fotoverwaltung zu transportieren?
Es geht, wenn auch komplizierter als ich mir vorstelle. Die Nextcould App hat nur rudimentäre Sync Funktionalität - im Grunde genommen ist es bloss ein besserer Browser über die Daten auf dem Server. FolderSync scheint besser geeignet, die FAQ und das Changelog verrät einen Programmierer, der sein Handwerk versteht.
Bilder aus der OpenCamera werden nun auf die Nextcloud gesynct, von da aus auf meinen Mac, Digikam importiert es aus dem Transferordner. Mal sehen, ob ich damit glücklich werde und das Kabel weniger suchen muss