Nach dem eher misslungenen Versuch mit der Dimension „Zeit“ wage ich einen zweiten Anlauf. Ich erinnere mich an das Stichwort Zielfilm, finde unter der offiziellen Bezeichnung Zielfoto bzw. Photo Finish die Beschreibung der Bilder, die ich früher an den Skirennen im Fernseher sah, wenn ich mit Grippe zuhause bleiben musste. Der Artikel Strip Photography gibt noch mehr Hintergrundwissen und einen hübschen Cable Car aus San Francisco.
Zürich hat keinen Cable Cars, dafür Trams. Ich entscheide mich, einen Film zu machen (meinen ersten mit der „neuen“ Kamera ). Mit Slow Motion gib das 120 Bilder pro Sekunde, eventuell genug, um wirklich nur einen schmalen Streifen über die Zeit abzubilden? Ich mache die Rechnung ohne das sonntägliche Publikum an der Bahnhofstrasse, mehrfach laufen mir Passanten mitten durchs Bild. So auffällig, mit grosser Kamera, Stativ und Kilt, sollte ich sichtbar sein - ich hätte jedenfalls keine Skrupel, die Filmschnippsel samt Personen zu veröffentlichen
Das Stitchen überlasse ich ffmpeg
und imagemagick
, sind doch weit über tausend Bilder pro Tramzug. Ich muss knapp 2.5% Breite der Bilder nehmen -, die Trams sind zu schnell, als dass eine einzelne Zeile für die ganze Länge reicht. Cable Cars wären langsamer, da reicht es wohl eher.
#!/bin/bash set -x for i in *.MP4; do m=$(basename $i .MP4) ffmpeg -i ${m}.MP4 IMG_%04d.bmp for i in IMG_*; do j=$(basename $i .bmp) # 2160 x 4096 | 1080 half width convert $i -rotate 270 -crop 50x4096+1055 +repage ${j}_tmp.bmp done convert $(ls IMG_*_tmp.bmp | sort -r) \ +append -compress LZW ${m}.tiff exiftool -tagsFromFile ${m}.MP4 ${m}.tiff rm -f *_original *.bmp done
Perfekt sind die Bilder noch nicht, dafür sind „unsere“ Trams schlicht zu schnell unterwegs. Aber Spass hat es gemacht und - was wohl noch viel wichtiger ist - mich zweimalig aus meiner Höhle gelockt