Meine Foto-Lehrer kämpfen seit dem Herbst mit den allgemeinen Restriktionen im Umfeld der Schulen. Die Erwachsenenbildung ist stark eingeschränkt, eine Gruppe zusammen Fotografieren zu lassen vorerst Geschichte. Entsprechend wurden wir mit Tipps zu Improvisation in den eigenen vier Wänden eingedeckt: Kompaktblitze, Karton zum Aufhellen und Abschatten, Backpapier, und sogar so abstruse Dinge wie Duschvorhänge wurden erwähnt. Herrliches Spielzeug, ganz meine Kragenweite In irgend einer (virtuellen) Diskussion fiel auch das Wort Diaprojektor und ich erinnerte mich an einen (besser gesagt sogar deren zwei) in meinem Kellerraum. Sie sind aufgrund des immensen Gewichtes bisher von der allgemeinen Entsorgungswut verschont geblieben - ich schob den Weg zum Elektroschrott bei den alten Zeughäusern erfolgreich vor mich hin.
Es ist Sonntag, meine Migräne vom Morgen hat mich ziemlich erledigt. Statt nach draussen zu gehen und mich einem Fotospaziergang zu stellen, klettere ich in den Keller und schleppe mit letzter Kraft die beiden hoch. Schnell sind aus zwei einer gebaut - es lärmt, heizt und leuchtet. Ich stelle mich mangels Modell selbst davor, spiele mit Streiflicht und Gegenlicht, fabriziere Lichtsäume und Haarlichter. Ein Heidenspass
Im Frühling gibt es eine Woche „Menschenbildins experimentell“, noch steht es in den Sternen, ob diese in dem Berner Studio stattfinden wird. Da ist bekennender Murphyaner bin, liegt bereits „Plan B“ vor - was und wie kann ich in meinen 34m^2 ordentliche Bilder machen, welche in einem Portfolio enden können. Der Projektor hat auf jeden Fall einen Platz in diesen Plänen erobert