Im Bahnhof Näfels-Mollis hat es noch einen Pfosten aus der Zeit der Elektrifizierung, die Farbe ist langsam abgeblättert und das vernietete Eisen darunter rostet still vor sich hin.
Im Dezember schraubte ich am Stil meiner Farbbilder herum. Die neutraleren Farben, der flachere Kontrast und die ISO abhängige Rauschunterdrückung haben sich schon einmal bewährt. Ob sie meine Einstellungen bleiben sehe ich im Frühling - ein Portrait vor dem Grün von jungfräulichem Laub und unter dem Blau eines föhnigen Himmels wird der finale Test
Wie mache ich „gute“ Schwarz-Weiss Bilder? Es gibt so viele Rezepte im Netz wie Fotografen, das Feld ist gespickt mit gut gemeinten Ratschlägen und militantem Fatalismus…
Die Einen klicken einfach den entsprechenden Button, Andere setzen auf Plugins mit densitometrisch korrekter Film-Emulation, die Leute aus der Desktop Publisher Ecke mischen die Farben individuell zu Grauwerten und schrauben an Kurven und Tonwerten. Und dann gibt es noch diejenigen, die gleich eine (die Eine ) reine Schwarz/Weiss Digiknipse kaufen oder den Bayer Filter vom Chip kratzen. Nicht zu vergessen diejenigen, die auf Chemie jeglicher Art schwören. Manche verteilen ihre Presets, eine Stunde Googeln bringt schnell zwei Dutzend „perfect B/W presets“.
Ich wär nicht Beat wenn ich nicht meinen eigenen Stil suchen würde Von der Film-Emulation löse ich mich gerade, die digitale Verarbeitung hat durchaus interessante Ansätze. Ganz anders als die Arbeit mit farbigem Glas, Salz, Essig und Gelatine - irgendwie reizvoll und für mich gerade ziemlich Neuland.