In zwei Wochen sollte ich am Aufbau eines improvisierten Studios sein - Raum und Zeit für Bilder von einem wilden Haufen faszinierender Menschen. Der schwere (und „billige“) Teil meiner Ausrüstung geht schon jetzt auf die Reise, die Kamera und das Notebook werden mich wie üblich persönlich begleiten.
Noch nie fühlte sich ein so nahes Fotoprojekt so fern. Mein Leben ist gefüllt von Terminals, RRD Grafen und Excel Sheets, vielen Verpflichtungen und allerlei Dingen, die gestern hätten erledigt sein müssen. Ich bin gefangen im Kreislauf zwischen fehlender Motivation, etwas Spezielles zu tun und dem Frust, nichts Spezielles getan zu haben. Die letzte Auszeit ist drei Monate her, irgendwie viel zu lange.
Mit etwas Glück bin ich die nächsten Tage unterwegs und werde aus dem aktuellen Kreislauf ausbrechen können. Danach wieder in der Lage sein, mich auf Menschen einzulassen und in ihnen nicht nur Verpflichtungen zu sehen.