Feuchtes graues Wetter. Und Platsch tauchen regenbogenfarbige Schirme und viel rosarot auf. Herrliche Gruppe von Menschen!
5 1/2 Jahre war majorie Nala's Conputer. So langsam wird sie (majorie, nicht Nala!) altersschwach und die Softwarehäuser haben den Support für den PowerPC beseitigt. Zeit für eine neue Kiste!
Spontan packte ich die Kamera und dokumentierte das Auspacken. Die (kleine) Firma aus Kalifornien gibt sich alle Mühe, diesen Prozess zu einem grossen Erlebnis zu machen.
Der Rest ist nun Knochenarbeit, die an mir hängenbleibt. IPv4/IPv6, DNS, NIS, NFS, NTP, Updates, Developer Tools und MacPorts, Firefox, Thunderbird, Adium, Skype… Die Einbindung in unser heimisches Netz und all das, was von Haus aus nicht on Bord ist und nachinstalliert werden will. Gut habe ich eine Checkliste!
Ein kurzer, aber sehr intensiver Einsatz. Ich bin ziemlich kaputt, als ich beim Kunden aus der Tür stolpere und setze mich erst auf eine Bank mit Aussicht. Als ich mich so langsam erholt habe, gibt es ein grosses Panorama. Schade gibt es keine Stative, die sich bei Bedarf materialisieren und sonst schwerelos hinter einem herschweben
Die Unterkunft für einmal in einem Hotel mitten in der Stadt. Ein Gemurmel von Stimmen dringt durch das halboffene Fenster, als ich mich für eine Stunde hinlege. Danach mache ich einen langen Abendspziergang. Neuchâtel ist ein hübsches Städtchen, das man kaum in der Westschweiz, sondern viel eher im Tessin suchen würde. Alles ist sehr mediterran, wirkt südländisch. Das nahe Fribourg oder Lausanne wirken viel kühler.
Der See ist so leer wie vermutlich seit Menschengedenken nicht mehr. Die Steine schimmern durch die dünne Wasserschicht.
Der Bahnhof wäre heutzutage von der SUVA nicht mehr erlaubt. Drähte hängen wenige Meter neben dem erhöhten Trottoir, teilweise nur von einem rostigen Geländer geschützt. Als Haltepunkt der Jurasüdfusslinie halten mehrheitlich ICNs. Am Rande des Bahnhofes gibt es noch eine echte Drehscheibe, die vermutlich schon Dampflokomotiven gesehen hat.
Nach einem „amerikanischen Nachtessen“ begegnet mir noch der Neuchâtel International Airport. Schräg, was es da auf dem wenigen Platz so alles gibt
Die letzten Bilder mache ich beinahe blind und war begeistert, dass sie etwas wurden. Fotografieren unter Pollenbeschuss ist eine Qual - aber hey, es hat sich gelohnt!
Aerzte haben einen eigenen Fahrplan. So blieb mir nichts anderes übrig als in Murg eine knappe Stunde auf den Zug zu warten. Zugegeben, ich hatte damit gerechnet und mich schon lange im Voraus darauf gefreut! Schliesslich sind Impfungen normalerweise im Herbst und das Fotografieren am See macht bei den kalten Temperaturen keinen Spass mehr
Wieder einmal im Kundenauftrag in Genf. Nach einem taffen Tag raffe ich mich auf und mache noch einen Spaziergang. Er wird länger als gedacht! Mir begegnen eine Hand voll schöner Skulpturen (die fotografiere ich) und zwei Hände voll hübscher Genferinnen (die zu fotografieren fehlt mir der Mut
Am Strand nisten zwei Schwäne. In stoischer Ruhe hocken sie da und warten auf ihren Nachwuchs. Sie lassen sich weder von mir, noch von einem Haufen anderer Turis stören.
„Mach es Fötteli vom Schedo“ meinte Maja am Vorabend meiner Reise. Für meine Tochter mache ich fast alles, stelle mich sogar in den künstlichen Regen für eine ordentliche Perspektive
Und wenn ich schon im Quartier bin, mache ich noch einen Abstecher zum Bahnhof Eaux-Vives. Eigentlich ist es schon viel zu spät, eigentlich viel zu dunkel und eigentlich ist es verboten, auf Anlagen der SNCF zu fotografieren. Da „Eigentlich“ aber ein schlechtes Wort ist, mache ich es trotzdem. Bald ist der Bahnhof Geschichte - das, was noch steht, erinnert bereits jetzt an einen Geisterbahnhof. Kaum zu glauben, dass dieser Bahnhof bald im Untergrund neu entsteht und eines der Herzstücke der Genfer S-Bahn wird. Bevor es definitiv zu dunkel wird und mich der Alki anspricht, mache ich noch ein Bild von der mittlerweile auch unbenutzten Wendeschlaufe des Trams neben dem Bahnhof. Hier gab es vor langer Zeit einen Rollschemelverlad - Eaux-Vives war Anfangs der Vierziger der einzige Grenzbahnhof zwischen der freien Welt und dem unbesetzten Frankreich.
Nalas Worte dringen dringen in den Nebel meines Nachmittagsschlafes: „Dusse häts ein wunderschöne Rägeboge“. Ich war zuvor an der Landsgemeinde, hatte meine Staatsbürgerlichen Rechte wahrgenommen und war überzeugt davon, eine Stunde Schlaf verdient zu haben. Trotzdem quäle ich mich aus dem Bett, packe die Kamera und mache ein paar Bilder.
Die HDR Variante klebt gerade auf dem Desktop meines Notebooks. Doch die ist mir definitiv zu kitschig, als dass ich mich sie hier abzulegen traue