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20000

Selten genug bin ich an einem Freitagabend zuhause, packte die vermutlich einmalige Chance in diesem Jahr und machte ein paar Bilder von Maja's Reitstunde. So ganz nebenbei stellte der Bildzähler wieder einmal auf eins zurück - das 20'000. Bild mit meiner Digiknipse :-)

Abbruch

Einmal mehr gehe ich Zu Fuss an den Bahnhof Mühlehorn. Eine ganze Weile habe ich einfach nur das Gefühl, dass mir etwas fehlt - bis ich begreife, dass die Schottersilos abgebrochen wurden. Noch im August habe ich Bilder von der Anlage gemacht. Dass sie so schnell verschwindet und meine Fotos ein Relikt aus vergangenen Tagen werden, hätte ich allerdings nie gedacht.

Schade, aus der Idee ein paar Bilder von „drüben“ zu machen, dem Steinbruch mit Bagger und Verladeanlage, ist damit hinfällig. Einmal mehr bin ich zu spät und bedaure, mich die letzten Monate zu wenig um mein Hobby gekümmert zu haben.

Xmas

1. Dezember. Zeit, den Weihnachtsbaum aufzustellen - ganz egal, dass das Wetter herbstlich warm ist und die Studinen in Röcken und die Studis in kurzen Hosen umherrennen.

Auf dem Weg zur Unterkunft mache ich noch ein paar Bilder von der riesigen Tanne auf dem grossen Platz im EPFL. Wie es sich für eine technische Hochschule gehört blinkt das Ding und strahlt im modernsten LED Licht.

Etwas später bin ich auf dem Weg in die Stadt um etwas zu Essen. Wie ausgelaugt ich tatsächlich bin merke ich an einem Schild: Es geht eine ganze Weile, bis ich nicht mehr Porno Pneus lese ;-)

Ein Monat voller Bilder

November. Letztes Jahr der intensivste Monat im Jahr, dieses Jahr einmal mehr. Ich hatte eine Reise nach San Francisco und Seattle geplant, hoffte mein 20'000. Bild von der Golden Gate Bridge zu machen. Es kam anders.

Ein wunderbarer Herbstmonat. Durchgehend trocken, warm, raschelndes Laub, das warme Licht der tiefstehenden Sonne. Am Morgen teilweise Nebel, der die Landschaft wie eine Decke umkuschelt. Ich nahm die Bilder in mich auf. Gab sie meinem Vater auf seine letzte Reise mit.

Es war auch der Monat der Erinnerungen. Meine Kindheit, die vielen Dinge die er mir gezeigt hat. Der Blick über die Weinstöcke am Genfersee, welcher ihm so viel bedeutet hat. Das Hobby Fotografieren, das wir lange Zeit miteinander geteilt haben. Noch vor Kurzem war ich mit der Kamera unterwegs, die er mir vor bald 30 Jahren unter den Christbaum legte.

Herumrennen. Beerdigung, Karten, Blumen, Essen organisieren. Briefe schreiben, Telefonieren, Bank und Swisscom besuchen. Gleichzeitig da sein für meinen Job, meine Mutter, die Kids, Nala. Auf den Wegen dazwischen nehme ich die Landschaft auf, die Menschen, die Bilder, die Eindrücke, die mich umgeben. Die Kamera bleibt im Rucksack, zu kurz sind die Momente, als dass ich sie mehr als einfach für mich aufnehmen mag.

Die letzten Monate hatte ich einen fleissigen Besucher meiner Galerie. Oft sprachen wir über die Eindrücke, die ich hier zusammengetragen habe. Dann und wann sah ich, wie er eines meiner Bilder ausgedruckt auf dem Küchentisch hatte. Er besucht sie nicht mehr. Muss sie auch nicht mehr besuchen. Er begleitet mich jetzt, guckt dann und wann neben mir die Dinge an, die uns so viel Freude machen.

Nebeldecke

Oben blau, unten grau. Das typische Winterwetter bei uns zuhause. Ich nahm mir eine Stunde Auszeit und genoss den Weg ins Graue - einmal mehr der Weg zu einem Familienanlass. Trotz allem blühen noch ein paar Blumen, der Schnee ist noch fern.

Herbstlaub

Drei Tage im Lausanner Hochschulquartier, überladen mit Installationen und Ausbauten. Ich kann einen Kunden nicht erreichen und bekomme so unerwartet Zeit für einen Spaziergang nach Ouchy.

Nach einem feinen Kaffee empfängt mich draussen eine grossartige Herbststimmung. Die Blätter fallen von den Bäumen, die von der tiefstehenden Sonne beleuchteten Bäume erscheinen wie Scherenschnitte. Zwischen den Gebäuden der Unil weiden noch ein paar Schafe. Die Unterführung zum See, die „Würgeanweisung“ für Hunde und mein eigener Schatten faszinieren mich.

Bevor die Sonne ganz untergeht, mache ich noch ein paar Bilder vom Strand. Ich falle einem Pärchen mit Hunden auf, die meinen Blicken folgen und ganz überrascht die Schönheit der Landschaft entdecken. Für die Vögel ist der Tag nichts Spezielles, die Möwen behalten ihre Fluchtdistanz, die Schwäne gucken neugierig in mein Objektiv.

Kurz vor Ouchy lagert die Compagnie Générale de Navigation sur le lac Léman ihre Raddampfer. Seit mehr als einem Jahr habe ich mir vorgenommen, hier einmal bei Licht vorbeizugucken - vergeblich. Ich entschloss mich dennoch ein paar Bilder zu machen und schraubte alle Hebel der Kamera an den Anschlag. Einige der Schiffe scheinen wohl noch im regelmässigen Einsatz zu stehen, andere wiederum dümpeln schrottreif im Wasser. Trotz ihrem Alter und Zerfall strahlen sie noch etwas von der Belle Epoque aus, in der sie ihre grossen Tage erlebt haben. Die Dunkelheit und die unwirkliche Beleuchtung, in der sie stehen, passt.


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