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Getarnt

Der alte botanische Garten in Basel ist einer der Orte, die ich ohne Kunden nie kennengelernt hätte. Noch weiss ich nicht, ob ich wieder in diese Gegend kommen werde und nehme mir eine Stunde Zeit vor der Fahrt nach Zürich.

Gleich am Eingang fängt mich ein Mitarbeiter ab und fragt mich, ob ich den Basilisken fotografieren wolle. Erst war ich etwas überrumpelt, dann liess ich mir das gut getarnte Tier zeigen. Er hätte weder etwas mit dem Basilisken von Basel noch mit dem aus Asterix und Obelix zu tun :-)

Glion

Capslock Wetter, es shift permanent. Ich bin in meiner „Notunterkunft“ in Territet, Lausanne war bereits ausgebucht. Zu allem gibt es das Bett, das ich wollte, nur im Internet - als Entschädigung bekomme ich ein Dreierzimmer für mich alleine und ein feines Znacht *freu* Danach traue ich mich ins Scheisswetter, fahre mit dem Zug nach Montreux und mit dem Ersatzbus den Berg hoch.

Viele Erinnerungen an meinen letzten Besuch, beinahe 30 Jahre sind es her. Ich muss nicht einmal denken, meine Beine finden den Weg von selbst zu dem kleinen Hotel, in dem meine Grosseltern die meisten Sommer meiner Jugend verbracht haben. Finde den Weg, auf dem ich oft mit meiner Grossmutter ins Tal gelaufen bin und auf dem Edgar Wallace einen seiner Protagonisten einen Selbstmord vortäuschen liess. Und natürlich zu der wunderbaren Aussicht über den See, auf die französischen Berge, Schloss Chillon, Villneuve und den Eingang ins Vallis.

Die Zeit ist beinahe stehengeblieben, der Ort strahlt wie das darunterliegende Montreux den Charme der Belle Epoque. Die strukturellen Probleme sind offensichtlich, ich finde auf meiner Suche nach einem Regenschirm kaum einen Einheimischen, dafür ein Dutzend Ladenlokale, Restaurants und Hotels, die ich sofort kaufen könnte…

Pinhole Day

Sonntagmorgen, draussen wechselt leichter Niesel mit starkem Regen. Ich muss trotzdem raus, im Büro noch etwas Material abholen.

Da fählt doch öppis meint ein älterer Herr am Bahnhof. Nein, das ist schon richtig so. Heute habe ich keine Linse mit dabei, sondern ein Loch :-) Für einmal keinen Gedanken um Scharfstellen oder Blendenwahl - alles ist scharf bzw. irgendwie unscharf. Viele Bilder entstehen im Blindflug, der Sucher ist stockdunkel - das schwarze Tuch der alten Fotografen hatte eben doch etwas.

Fürs erste ist mein Bedarf an Lochkamerafotografie gedeckt - es macht Spass, dennoch möchte ich einige Bilder lieber noch einmal mit einer ordentlichen Linse machen. Mal sehen, ob ich am letzten Sonntag im April 2015 den Deckel wieder hervornehmen mag, ein paar Ideen hätte ich ja schon noch :-)

Hafenkran

Und gleich noch ein Kunstprojekt, der Hafenkran in Zürich. Du Mami, was macht de Maa daa? Ich liege gerade am Boden und fotografiere von unten nach oben - es muss ein spezieller Anblick sein :-)

Er spaltet die Stadt. In einen Teil, der das Ding für eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern hält und in mich, der das Projekt einfach geil findet. Zumindest ist mir noch niemand begegnet, der meine Freude mit mir teilen mag - höchstens der Kioskverkäufer am Bahnhof, der mir mit den Worten Zürich ist jetzt eine Hafenstadt eine Packung Fisherman's Friend andrehen will.

Graffiti

Samstagmorgen, auf dem Weg zu meinem Bastelnachmittag, sah ich die Sprayer zur linken und die Polizei mit zwei Ueberfallwagen zur Rechten. Alles OK, die Sprayerei in der Europaallee ist ein offizielles Projekt zum Thema Street Art - quasi direkt vor meiner Haustür.

Ich plaudere noch etwas mit der Kuratorin und einer der Künstlerinnen, bekomme eine Einladung zur Vernissage. Mache in Ruhe meine Bilder - nicht ganz alleine, auch wenn mein Mitstreiter wohl eher die beiden Touristinnen im Auge hat 8-)


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