Zwei Stunden angekündigter Stromausfall - für eine IT Bude eine mittlere Katastrophe (die Kaffeemaschine ist offline!!!1!1!!), für unser Hardwareteam eine nette Herausforderung und für mich eine Chance, ein device of the month Bild für den internen Webserver zu erstellen.
Und weil die rory
für zwei Stunden wohl den schmutzigsten Strom ihres Lebens hatte, lege ich die Bilder doch gleich auf ihr ab
45°, Infernalischer Lärm, Blinken Lights. Mein Job: Aus diesem Haufen Blech und Kabel ein fleissiges Pinguinrudel zu formen.
Und damit ist der Mai auch schon beinahe vorbei, der Juni wird mir hoffentlich andere Sujets und etwas Zeit und Musse für sie bringen…
Zwei wundervolle Bilder von hkos aus unserem gemeinsamen Abendspaziergang am Main.
an evening stroll along the main, today
Von http://hkos.tumblr.com/post/118145124194/an-evening-stroll-along-the-main-today, CC BY-NC-SA
Zwei Tage Schulung spülen mich nach Frankfurt. Runde zehn Jahre ist es her, dass ich, motiviert von einer Freundin, die vor Ort arbeitete, tief in diese Stadt eintauchte.
Mich empfängt Nieselwetter, der Bahnhof, die S-Bahn nach Sachsenhausen und das Quartier selbst erscheinen mir genauso wie vor 10 Jahren - nichts ist passiert, ausser den Spuren der Zeit. Alles ist am zerfallen und kaputtgehen, versifft, vermüllt und von einem wilden Sammelsurium von Menschen bevölkert, von denen niemand Deutsch spricht. Ich brauche die beiden Tage, um mich in der Stadt (wieder) zurechtzufinden, ein Gefühl dafür zu bekommen, auf welchen Strassen ich mich mit einer dicken Kamera tummeln kann, ohne einen Schlag auf den Hinterkopf zu riskieren. Gut bin ich im Sommer noch einmal hier und kann all die Blicke einfangen, die ich dieses mal verpasst habe.
Am Dienstag ein langer Spaziergang zum Bahnhof, mitten durch das Bankenviertel. Es erscheint ganz anders, wie mit der Zahnbürste geputzt, lauter Mädchen in Deux Pieces und Jungs mit Krawatten, fette Porsches auf der Strasse und eine mit Drittmitteln aufgehübschte S-Bahn Station. Die Schere ist sichtlich aufgegangen - die beiden Parallelwelten „mit Geld“ und „Looser“ sind sauber voneinander getrennt, die Stadt investiert ihr schmales Budget nur dahin, wo das Geld schon auf einem grossen Haufen liegt.
Die streikenden Lockführer haben mein vollstes Verständnis, auch wenn ihre Aktion meine Reisepläne kräftig durcheinanderwirbelt. Dieser Neofeudalismus, wie ich ihn in Frankfurt so nah miterleben kann, ist definitiv keine gesunde Entwicklung.
Chaos wohin ich blicke - dennoch lasse ich es mir nicht nehmen und zelebriere wie letztes Jahr den Worldwide Pinhole Photography Day.
In den Wintermonaten entstanden ein paar Ideen, letztendlich wurde ein unvorbereitetes Bild mein persönlicher Favorit. Ein grosser Chriesibaum, ein spontanes Modell 1) und Cherry Blossoms war im Kasten. Das gelaserte Pinhole war für dieses Bild schlicht zu scharf 2), die Zoneplate 3) aus der Wundertüte brachte genau die passende Stimmung.
Für die Agenda: Sonntag 24. April 2016, nächster Worldwide Pinhole Photography Day
Seit ein paar Tagen steht vor meiner Stadtwohnug ein Gerüst und ich habe ein mulmiges Gefühl dabei - der Zugang zum Fenster war noch nie so einfach wie jetzt. Zeit, meinen Krempel mal auszubreiten und eine ordentliche Liste zu schreiben. Dabei sind mir spannende Dinge aufgefallen:
Und für mich ganz besonders überraschend:
Davon müsste ich mich gemäss meiner aktuellen Lebenseinstellung trennen