Whatever can go wrong will go wrong. 1) Getreu nach diesem Grundsatz packte ich meinen Rucksack zur letzten Hochzeit: Die 5D3, die EOS1, drei Linsen mit teilweise überlappenden Brennweiten. Die wichtigsten Szenen packte ich sowohl mit der Digiknipse als auch mit klassichen Film. Und wie wenn man einen Schirm einpackt und die strahlende Sonne sieht - beides ist gut geworden
Während dem Fotografieren einmal mehr die angenehme Erkenntnis, dass sich die beiden Kameras trotz 23 Jahre Altersunterschied identisch bedienen lassen. Dieselben Knöpfe am selben Ort, blind finden meine Finger ihren Weg, auch in der grossen Hektik während dem Gemeinschaftsbild aller Gäste.
Zurück in Zürich trifft mich einmal mehr das Sterben der Silberfotografie - Studio 13 macht keine Filmentwicklungen mehr, Hepting hat geschlossen, der Bohn, in welchem ich vor 30 Jahren geschnuppert habe, schloss kürzlich seinen Laden mit Studio und Labor. Das Minilab im Ganz am Stauffacher scheint es noch zu geben - auch wenn es nicht mehr ein „Stundenlabor“, sondern eher ein „Zwei Tages Labor“ ist. Irgendwie erschreckend und faszinierend zugleich, was in den letzten drei Jahren alles der Digitalisierung zum Opfer gefallen ist - mehr als in den 10 Jahren zuvor.
Auch wenn die mit 8 Megapixel gescannten Bilder bereits Korn zeigen, die 7 Blenden Belichtungsumfang im aktuellen „Kampf“ zwischen Sony und Canon lachhaft erscheinen - ein chemisches Bild besitzt einen faszinierenden Ausdruck. Ich muss hier Maja recht geben, die für eben diesen Ausdruck schwärmte, als sie ihre Maturaarbeit vor verständnislosen Lehrerinnen verteidigte. Aber irgendwie wird es verdammt schwierig, wenn das Bad zu klein zum Entwickeln ist…