Vor drei Monaten ging Frauchen ins Spital, vor anderthalb die Katze in die Ferien. Ziemlich spontan kommen beide an diesem sonnigen Spätsommertag wieder zusammen.
Es ist der Moment, in dem ich die Belastung abschütteln und hinter mir lassen kann. Die nächsten Tage und Wochen werde ich da anschliessen können, wo ich ende Mai stehen geblieben bin - mich in meine noch immer recht neue Arbeit zu knien und eine ordentliche Work/Life Balance zu finden.
Es ist mal wieder Zeit, meine Kamera hervorzukramen, um zu dokumentieren. Treppen, Platzverhältnisse, Handläufe, Haltegriffe - manches ist nicht ganz so, wie es sein sollte bzw. beschrieben wird. Sich ein Bild machen zu können wird von den jeweiligen Verantwortlichen gerne geschätzt und auch dieses mal bewege ich mit einer Hand voller Bilder mehr als mit einem langen Gespräch.
Ich kann es nicht lassen und versuche mich einmal mehr an einer alten Lampe. Wie vielen Menschen mag sie wohl schon den Weg in den düsteren Keller gezeigt haben?
Ein Bahnhof mitten im Nirgendwo. Der Zug hält hier einzig, um umzudrehen und entsprechend beobachtet mich der Lockführer verständnislos beim Aussteigen.
Vor gut 30 Jahren war ich hier, in Combe du Tabeillon. Machte das älteste Bild in meinem Archiv. Es hat sich viel verändert, das Perron wurde länger, der Weg ist hell gekiest, die Strommasten sind nicht mehr aus Holz, sondern Stahl, die Weichen funktionieren automatisch und es braucht keinen Kondukteur mehr, um den Triebwagen an die Spitze des Zuges zu setzen.
Die Welt um mich herum ist friedlich, ich geniesse die Stille mitten im Jura. Schliesse ab mit einigen üblen Erinnerungen aus meiner Schulzeit, etwas mehr, was ich als „das war früher und heute ist heute“ ablegen kann.
Abends zwischen halb sechs und halb sieben im Hauptbahnhof München. Aus dem Eurocity 195 (mit dem komme ich üblicherweise her) wird der Eurocity 190 (mit dem fahre ich normalerweise zurück). Unter der Woche werden noch zwei Wagen abgehängt, an diesem Freitag einfach nur der Zug „gekehrt“. Meist bin ich um diese Zeit völlig platt und einfach froh, mich an einem Kaffee halten und den Arbeitern zugucken zu können.
Es ist und bleibt Modelleisenbahnfeeling für Erwachsene
Ich möcht mal wieder e Fotisession im Stall mache. Mit diesem Auftrag reise ich an diesem strahlenden Sommertag schwer bepackt in die Linthebene,
Am Schluss ist es unerwarteterweise ein 1000-Bilder-Tag geworden. Mir grauts vor dem Post-Processing