Ich mag Dinge, die automagisch tun und ich mag Dinge, die meine Bilder hübscher machen. Beides zusammen ist natürlich perfekt So kam es, dass ich - nach einem erfolglosen 36-stündingen Kampf um ein Ticket - statt im CityNightLine an meinem Tisch sitze und Dunkelheit fotografiere:
Viel zu oft bin ich mit viel zu wenig Licht unterwegs und lasse meine Kamera gerne mal in den oberen ISOs fotografieren. Da zeigen sich gerne Unregelmässigkeiten des Sensors und der rundumliegenden Elektronik, zur Veranschaulichung ein schwarzes Bild, 25'600 ISO, +4 Blenden aufgehellt:
Seit meinem Startrail vor knapp zwei Jahren kenne ich die Magie der Dunkelbildsubtraktion, neudeutsch Dark-Frame Subtraction. Man wirft dem geeigneten Programm eines oder mehrere schwarze Bilder hin (Deckel auf der Kamera, selbige ISOs und Belichtungszeit) und die Unregelmässigkeiten des Sensors sind weg.
Nur hatte ich ausser den ~10 schwarzen Bildern aus dieser Sternennacht keine passenden Dark-Frames zur Hand. Ich wäre einmal mehr nicht Beat, wenn ich meine Dunkelbilder eingeschlossen im dunklen Bad von Hand machen würde, so entstand ein rasches Script mit gPhoto2:
Runde zwei Stunden später habe ich eine komplette Sammlung von Dark-Frames. Damit ich irgendwann noch weiss, was sie sind, gleich ein zweites Script, dass die Files in sprechende Namen umbenennt:
Und es wirkt! Ein Bild aus einem Fotospaziergang vor zwei Jahren, rechts unten der unschöne violette Fleck:
Automatisch korrigiert:
Noch fehlt eine Verbindung zwischen meinem Notebook und der Galerie, für die dürfte die Zugfahrt nach Dresden perfekt geeignet sein. Dann bin ich endlich wieder so weit, dass ich Bilder und nicht mehr Text sprechen lassen kann