Mein Arbeitgeber bucht gleich das Kongresshaus und stellt einen Container davor. Ich kann nicht widerstehen, wer weiss wann ich eine Präsentation machen muss und auf diesen Würfel zurückgreifen kann.
Ich mache Booth Duty, ziemlich genau 20 Jahre nach dem letzten Mal. Das Alter zeigt seine Spuren, noch mag ich knappe 10 Stunden in meinen Lackschuhen stehen, danach ist aber Schluss und ich verzichte auf das übliche nach-dem-Event-Gelage
Sie ist mein Liebling auf dem Knabenschiessen. Ich habe Erinnerungen zurück an meine Kindheit (da wars die Bahn für die Grossen), an meine Teeniezeit (da lief toller 80er Sound) und die letzten Jahre (es ist die Limite, was mein Magen nach einer Portion Risotto aushält ) Warum also nicht mal mit der Kamera eine Runde drehen?
Die vielleicht 2.5G haben es in sich, trotz allem gelingen ein paar nette Stimmungsbilder. Das Postprocessing ist hingegen sehr herausfordernd, mein Magen meckert beständig
Das erste Wochenende danach gehört meiner Wohnung. Schlafplatz durch die Waschmaschine ziehen, Küche und Bad schrubben, Fenster putzen und Boden von den unzähligen Brösmeli befreien.
Daneben brate ich eine Präsentation zusammen, um unseren Verkäufern zu zeigen, was sie mit mir eigentlich verkaufen. Gewürzt mit eigenen Bildern (da gibt es keine Fragen nach Copyright *hihi*) Die Tastatur soll verdeutlichen, dass ich eben diese nicht anfassen darf - eine spannende Erfahrung aus den vergangenen Monaten für jemanden, der schnell mal mach Platz, ich kann Dir nicht beim Tippen zusehen sagt
Vor drei Monaten ging Frauchen ins Spital, vor anderthalb die Katze in die Ferien. Ziemlich spontan kommen beide an diesem sonnigen Spätsommertag wieder zusammen.
Es ist der Moment, in dem ich die Belastung abschütteln und hinter mir lassen kann. Die nächsten Tage und Wochen werde ich da anschliessen können, wo ich ende Mai stehen geblieben bin - mich in meine noch immer recht neue Arbeit zu knien und eine ordentliche Work/Life Balance zu finden.
Es ist mal wieder Zeit, meine Kamera hervorzukramen, um zu dokumentieren. Treppen, Platzverhältnisse, Handläufe, Haltegriffe - manches ist nicht ganz so, wie es sein sollte bzw. beschrieben wird. Sich ein Bild machen zu können wird von den jeweiligen Verantwortlichen gerne geschätzt und auch dieses mal bewege ich mit einer Hand voller Bilder mehr als mit einem langen Gespräch.
Ich kann es nicht lassen und versuche mich einmal mehr an einer alten Lampe. Wie vielen Menschen mag sie wohl schon den Weg in den düsteren Keller gezeigt haben?
Ein Bahnhof mitten im Nirgendwo. Der Zug hält hier einzig, um umzudrehen und entsprechend beobachtet mich der Lockführer verständnislos beim Aussteigen.
Vor gut 30 Jahren war ich hier, in Combe du Tabeillon. Machte das älteste Bild in meinem Archiv. Es hat sich viel verändert, das Perron wurde länger, der Weg ist hell gekiest, die Strommasten sind nicht mehr aus Holz, sondern Stahl, die Weichen funktionieren automatisch und es braucht keinen Kondukteur mehr, um den Triebwagen an die Spitze des Zuges zu setzen.
Die Welt um mich herum ist friedlich, ich geniesse die Stille mitten im Jura. Schliesse ab mit einigen üblen Erinnerungen aus meiner Schulzeit, etwas mehr, was ich als „das war früher und heute ist heute“ ablegen kann.