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Happy Birthday

Er guckt majestätisch übers Wasser, der Löwe im Hafen Enge. Ich erwische ihn erst im Eindunkeln, der Tag war schlicht zu warm und zu Migränig. Aber es musste einfach heute sein, schliesslich guckt ein anderer Löwe jetzt sicher auch majestätisch übers Wasser. Irgendwo im Nordatlantik :-)

Ich wünsche Dir, Nala, einen glitzernden Geburtstag! Möge Deine jetzige Reise und das neue Lebensjahr in wundervollen Erinnerung bleiben.

Züri Fäscht 2023

Ich bin beinahe blind. Zwar habe ich jetzt eine Office Brille, doch ist diese bis ca. 1m scharf - was dahinter ist, verschwimmt im Unscharfen. Meine Gleitsichtbrille bekommt neue Gläser. Genauer: Bekam neue Gläser. Beim Richten während der Uebergabe machte es *knacks*, sie musste zurück in die Werkstatt und ich drücke der Stiftin die Daumen, dass das Donnerwetter von der Chefin nicht allzu gross war. Unter diesen Umständen Feuerwerk zu gucken erscheint mir wenig sinnvoll, auch wenn coronabedingt erst nach vier Jahren wieder ein Züri Fäscht stattfindet 8-o

Obwohl ich - der neuen Officebrille einen harten Einsatz gebend - am Freitagabend viel zu spät aus dem Büro krieche, entschliesse ich mich dennoch, den Berg hochzugehen. Vielleicht kann mein Fotoapparat fotografieren, was ich nicht wirklich sehe? Ich packe Stativ und 500er Spiegel in den Rucksack.

Love the Life von Antonio Parente

Nachdem die Bilder am Freitagabend erstaunlich gut wurden (ja, ich sehe den Monitor knackscharf), werde ich etwas mutiger und ziehe am Samstagabend in die Stadt. Dieses mal das 35er auf der Kamera und die Idee, für einmal direkt am See, „von unten“ Bilder zu machen. Ich bin erschlagen von den vielen Menschen, das muss mehr als eine Million Zuschauer sein. Da ich auf dem Weg und am See keine 20cm Luft um mich habe, spielt das fehlende Sehen in die Weite keine Rolle.

Klassik von Joachim Berner

Viel länger möchte ich nicht im Chaos bleiben und suche mir einen ruhigen Ausweg. In meiner Stadtwohnung gibt es Anti Brumm, frisches Wasser und das 70-210er, danach fahre ich erneut auf den Berg. Das 500er war schick, aber ich möchte auch noch das grosse Finale einfangen. Auch hier vor Ort hat es Menschen. Viele Menschen. Das letzte mal war ich mutterseelenalleine. Einer, vielleicht Anfangs 20, steuert geradewegs auf mich zu und fragt mich, was das dunkelrote, leuchtende Ding über dem Berg sei. Es kann zwar offensichtlich Handies bedienen, hat aber noch nie einen Mondaufgang erlebt.

Best of Pop-Rock von Joachim Berner

Die eine Kamerabatterie purzelt bei diesem Einsatz in die Landschaft, nach der Show suche ich auf den Knien und mit Handy Taschenlampe sicher eine halbe Stunde danach. Als ich aufgebe, liegt sie ganz unschuldig vor meinem linken Schuh. Gut so, im Gegensatz zu dem Objektivdeckel, den ich einmal hier verloren habe, gäbe der Lithium-Polymer-Akku doch ein ordentliches Feuerwerk, wenn der Rasenmäher darüberfährt.

Ich bin fasziniert von den Bildern. Sie sind qualitativ auf einer ganz anderen Ebende als alle Feuerwerksbilder, die ich bisher gemacht habe. Ist es die „neue“ Kamera? Oder das Wissen aus der Fotoschule? Oder war das Geheimnis, eben etwas zu fotografieren, was ich nicht wirklich gesehen habe? Ich erinnere mich dumpf an eine Geschichte von einem blinden Fotografen, die in meiner Jugend die Runde machte…

Vintage

Der (Früh)Sommer ist da, es ist mehr als ein Monat trocken und warm. Mein Schlafrhythmus fällt gänzlich auseinander, selten finde ich mehr als vier bis sechs Stunden pro Nacht. Die verbleibende Energie muss ich mehrheitlich in den Job stecken, um irgendwie den Kopf über dem Schlamm zu halten.

Trotz allem schaffe ich einige Bilder, an denen ich richtig Freude habe. Jetzt sind es neun Monate, die ich durchgezogen habe, jeden Tag machte ich ein Bild. Ein bisschen stolz bin ich ja schon!

Vintage

Ein lauter und bunter erster Mai, eine Auftragsarbeit am Limmatquai. Noch schaffe ich etwas neben meiner Arbeit zu sozialisieren, treffe Menschen an unmöglichen Orten.

Den Berg an Arbeit, den ich seit Monaten vor mir sehe, kommt ins Rutschen und begräbt mich - immerhin resultieren daraus einige Kundenbesuche und treiben mich in die verschiedensten Ecken der Schweiz.

Vintage

Der Energierutsch aus dem März trägt mich weiter. Ich putze meine Stadtwohnung, unternehme Spaziergänge, treffe Menschen, gerate gar in eine politische Aktion.

Das mehrheitlich kühle und dunkle Wetter sorgt dafür, dass ich ordentlich schlafen kann - bald geht es auf die Sommersonnenwende zu, in der Schlaf knappes Gut wird.

WWPD

Der diesjährige World Wide Pinhole Day führt mich mit meiner selbstgebauten Zoneplate zum Zürcher Himmelsleiterli.

Der Weg nach oben, ganz passend zu meiner aktuellen Verfassung. Langsam überwinde ich das Loch, in das ich vor gut einem Jahr gerutscht bin und gegen das ich seit Oktober zumindest fotografisch angehe.


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