Night of Light
Brot und Spiele hiess es damals bei den Römern. Das Brot haben wir (OK, beim WC-Papier haklete es ein Bisschen…), bei den Spielen klemmt es noch sehr - entsprechend steckt die Eventbranche in einer tiefen Krise. Sie schliessen sich zusammen und veranstalten die Night of Light, beleuchten ihre Häuser zwei Stunden lang in rot.
Per Zufall, ich lese oft über Mittag ein kleines Corona Update, stosse ich auf eine Notiz in der 20 Minuten. Am Nachmittag bekomme ich noch einen Link auf eine Karte - der Abendspaziergang ist gesetzt. Mit neuem Stativ und Kamera stoffle ich zweieinhalb Stunden durch die Stadt und fange Impressionen ein. Die Stimmung ist gut, die Leute sind froh, endlich mal wieder etwas machen zu können. Ich werde von einigen angesprochen, erhalte gar einen netten Fotoplatz beim Opernhaus. Allgemein besteht einfach die Hoffnung, dass die streng erscheinenden Restriktionen schnell beiseite gehen oder aber wenigstens Unterstützung für diese arg gebeutelte Branche kommt.
Auch mir erscheinen die aktuellen Regelungen unverständlich. Einerseits kommt das klare Signal, die Gefahr sei vorbei und Risikopersonen sollen nicht mehr zuhause arbeiten - andererseits wird eine grosse Industrie am Boden gehalten, in der Angst, es könnte etwas passieren.