Bald ist unser Kleiner 18 und darf sein Autobillet machen - Grund genug, mit ihm die lange Reise nach Genf zu machen und den Autosalon zu besuchen.
Der Mini-Leichenwagen hat ihn nicht sonderlich überzeugt, gut 40'000 für keinen Platz ist dann doch ein bisschen viel. Nicht weit weg der englische Morgan - wohl mehr ein Traum von Papi als dem Sohn. Mit drei Rädern über den Pragel, das muss doch irgendwie ein tolles Erlebnis sein Der Motor vom Landy ist einmal mehr gewachsen, eine hässliche Hutze verunstaltet die Motorhaube. Wenigstens klingen die hinteren Türen noch nach Kindheitserinnerungen.
Ich gab mir Mühe, den Besuch pädagogisch wertvoll zu gestalten, so stellten wir schön brav auch alle Sitze möglichst korrekt ein. Interessanterweise haben die Smart-Leute ihre Hutablage unter dem Lenkrad neu gestaltet und ich kann ohne kaputte Knie darin sitzen - sollte ich jemals wieder ein Auto brauchen, habe ich wieder eine Option. Jedoch nicht den Elektro-Smart - die überdimensionierte Handybatterie vermieten sie einem für stolze 99.- pro Monat *uff*
Im oberen Stock dann die Träume aus Blech, umrundet von gazillionen Schaulustigen. Flügeltüren sind es noch immer, auch wenn der Gedanke, dass das engbejupte Mädchen neben dem Auto sich über den Schweller schwingen soll, bei uns beiden Heiterkeit hervorruf. Die Hostessen generell so langsam auf dem Zahnfleisch, viele bereits in ausgelatschten Ballerinas statt den vorgeschriebenen Pumps. Die Alfa Romeo Mädchen eingewickelt in grossen Halstüchern - Messedesigner vergessen oft, dass eine solche Halle verdammt zugig sein kann und nach acht Tagen jeder Virus einen Wirt gefunden hat.
Wenn keine Flügeltüren, dann wenigstens einen R8, so zumindest Beni. Auch wenn der Inhalt seines Portemonnaies aktuell nicht einmal für ein indisches Budgetauto reichen wird