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Misstrauen

Unterwegs ins Büro. Wenn ich unter der Woche nicht hinkomme, bleibt eben nur das Wochenende. Die Farben der Blätter bei einem Zaun faszinieren mich und ich packe die Kamera aus. Das mag erst einmal der Hund nicht, danach auch nicht sein Meister. Ich musste ihm erst versichern, dass ich nicht sein Häuschen kaufen will, sondern einfach die Herbstfarben fotografieren möchte.

<em>Es wird ein harter Winter</em> meinte er noch und verwies auf die Natur, die sich bereits intensiv vorbereitet.

Herbstimpressionen

Unterwegs von Ziegelbrücke nach Hause. Habe eben mein GA erneuert und ein Ticket nach Paris gekauft. Ich gehe die „weite Runde“ von Mühlehorn nach Obstalden, vorbei an der Sagenbrücke und der mystischen Höhle.

Ueberleben

Mitten in der Steinwüste neben dem Banhnhof Mühlehorn. Ende September, leiser Nieselregen, kalter Wind. Die Sonne ist noch lange nicht aufgegangen.

Und doch blüht da eine einsame Blume, trotzt all dem Ueblen.

Ich lasse den Druck meines aus dem Ruder gelaufenen Projektes für ein paar Minuten bleiben und widme mich dem Blümchen.

Nasse Schuhe

Rush Hour auf der Autobahn. Deutschland teilt sich: Die, die es sich leisten können, fahren Auto, die anderen findet man im OeV. Darunter so ganz selten jemanden wie mich, der einfach aus Freude und nicht aus finanziellem Zwang den Zug nimmt…

Am Abend nach dem Kundenbesuch Regen. Ich krame dennoch die Kamera hervor und lerne ein anderes Köln kennen. Eines mit Dachvorsprüngen, Pfützen, Musik und Licht. Ich war nicht das letzte Mal da, so hoffe ich zumindest. Entweder ist es dann trocken, oder meine Kamera bekommt eine Pelerine!

Photokina

Vor 22 Jahren zum ersten Mal an einer Photokina. Damals gab es morgens um 6:00 noch kein Frühstück am Bahnhof.

Auch diese Messe hat sich gewandelt (Haare gelassen), aber lange nicht so sehr wie eine CeBit. Consumer- und Profikameras sind allgegenwärtig, die Hallen mit den Rahmen und Alben noch immer gut gefüllt, auch wenn der eine oder andere bereits am Freitag oder Samstag abgezogen ist. Fehlen tut alles, was mit Laborbedarf zu tun hat. Kodak zeigte gerade noch ein Aquarium voller Filme, Fuji hat immerhin noch Kameras und Sofortbildfilme im Pola 600 Format.

Das Digiback zur Hasselblad hatte ich in den Händen, dafür bin ich letztendlich nach Köln gepilgert. Nett, aber unheimlich toir. Falls mein Flashmeter 5 stirbt, gibt es brauchbare Belichtungsmesser von Gossen, das 1.4/50mm von Canon ist sicher nett, aber nicht „meine“ Linse. Gut zu wissen!

Grosser Rummel wie immer um die Lomos. Ich bin leider zu spät für einen Canon EOS Adapter und eine der trashigen Linsen, die Leute sind total ausgeschossen. Aber man soll ja noch Ideen und Pläne haben :-)

Auf dem Weg zur Unterkunft überall grosse und tiefe Pfützen. Da scheint üppig Geld für den Strassen- und Kanalisationsunterhalt zu fehlen…

CityNightLine

Mein „nostalgisches Wochenende“ beginnt gerade richtig: In einem CityNightLine Wagen in alter Farbgebung. Doch auch hier: Wo CityNightLine draufsteht muss lange nicht mehr CityNightLine drinnstecken. Heutzutage gibt es keinen Speisewagen mehr, das Personal wurde heftigst reduziert. Ich war schon unter der Decke, als endlich mein Ticket kontrolliert wurde.


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