Abend in Bern, schlafen am Fusse des Bundeshauses. Ein komischer Tag liegt hinter mir, ich gehe recht planlos die Aare entlang. Fasse einen Korb - die Angesprochene meint mini Frisur isch nöd guet. Schade, das Bild mit ihr und der Aare im Hintergrund wäre überaus nett geworden. Die Marzilibahn bringt mich nach oben. Dass ich definitiv nicht gut drauf bin, merke ich erst im Sucher: Das vermeintliche Kafigässchen ist in Tat und Wahrheit das Käfiggässchen
Bern ist gerade eine riesige Baustelle. Das Tram bekommt neue Schienen, viel orange und weisse Männchen betonieren wie wild. Ich nehme für unseren angehenden Tiefbauzeichner zuhause ein paar Bilder mit. Der Berner Bahnhof, vermutlich der hässlichste der Schweiz, ist ein wunderbarer Spiegel für den bewölkten Himmel.
Nach dem Essen blaue Stunde. Ich mache noch ein paar Bilder vom Bundesplatz und gehe zurück in die Unterkunft - gerade rechtzeitig, bevor das grosse Gewitter kommt.
Nala bekommt endlich auch ihre vier auf dem Rücken Zum Zmorgen gibt es Geschenke, zum Zvieri eine schöne Torte. Spontanes Experiment: Was passiert, wenn man vier Fotografen mit vier Kameras denselben Kuchen fotografieren lässt?
Auf dem Weg vom Kunden ins Hotel. Auch Norditalien hatte mehr Regen als sonst, überall ist es grün überwachsen. Trotzdem, es bleibt Italien und alle paar Meter schwanken die Gerüche zwischen Müllhalde, verbranntem Plastik und Verwesung. Ich gehe an dem zerfallenden Haus vorbei, das ich bei einem Verlaufen am Morgen spontan gefunden habe.
Am Abend noch „schnell“ eine feine Pizza. Es kommt ganz anders - der Wirt hat geschlossen und ich finde erst am anderen Ende des Städtchens einen Hämbi. Ein Tag, an dem ich vielleicht 30km gelaufen bin. Ich nehme Muskelkater, geschwollene Füsse und zwei Blasen als Souvenir nach Hause.
Die Tafel auf der brandneuen Bushaltestelle in Obstalden sagt wohl alles über diesen Sommer
Nachdem es den Euronight von Zürich nach Bologna nicht mehr gibt, nahm ich den Umweg durch Oesterreich auf mich. Die Strecke über den Arlberg gesperrt, Bahnersatzverkehr. Ich plante Reserve ein, brauchte sie nicht und kam zu einem einen kleinen Spaziergang durch das Städtchen.
Ein monster Bahnhofsgebäude. Etwas protzig, modern, irgendwie aber nicht für die Reisenden gebaut. Ich mache nach dem Essen noch ein paar Bilder für Beni. Auf dem Perron wird mir klar, warum die Deutschen Zugsbegleiter eine Sonderausbildung für Oesterreich brauchen. Bei den vielen Knüpfen behält man sonst nie den Durchblick.
Meerschweinchenputztag. Am Vorabend sass ich wenige Zentimeter vor den Schnäuzchen der Nager und überlegte mir, dass das ein tolles Foto geben würde. Allerdings hatte ich Bammel, danach einen Abdruck ihrer Nasen auf der Linse zu haben