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Chilbi

Das Knabenschiessen kann 2020 nicht stattfinden, das zeichnete sich im Sommer ab. Dennoch einigen sich die Stadt und ein paar Schausteller darauf, eine kleine Chilbi einzurichten - mit Schutzkonzept und limitieren Eintritten. Es hat von jedem Ding eines, das Ganze ist zwar noch immer die grösste Chilbi der Schweiz, aber nur wenig grösser als diejenige auf dem Kerenzerberg. So komme ich zu der traditionellen Bratwurst, einem Sack Magenbrot und ein paar Bildern.

Die wirklichen Herausforderungen der kommenden Jahre zeigen sich offensichtlich. Trotz starker Begrenzung ist das Areal nie an seiner Kapazitätslimite, die meisten Bahnen sind leer. Die Schausteller schwanken zwischen Freude, in diesem verrückten Jahr endlich einmal etwas Arbeit zu haben und dem Frust, keine Besucher zu sehen.

Ich selbst kann unbehelligt werkeln. Die Menschen sind introvertiert, verschlossen, ignorieren mich und meine (doch nicht ganz unauffällige) Kamera. Sproadisch laufen sie mir mitten durchs Bild - immerhin werde ich (noch) nicht angerempelt.

Es wird nie mehr so sein, wie es war zitieren die Zeitungen die Initiatoren des Anlasses. Und ich denke auch, dass das der Fall sein wird: Es werden kaum viele die kommenden Monate überleben, die Durststrecke wird noch viel länger dauern, bis die Menschen wieder Vertrauen gefasst haben und einen solchen Anlass besuchen.

Werde ich je wieder Enterprise fahren? Oder muss ich meinen Enkeln von der guten alten Zeit berichten, die wir bis 2019 hatten?


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